Industrie Salzburg : Peter Unterkofler bleibt IV-Präsident Salzburg in schweren Wirtschaftszeiten
Inhalt
- Peter Unterkofler bleibt Präsident: Präsidium der Industriellenvereinigung Salzburg bestätigt
- Chancen und Risiken: die Industrie am Standort Salzburg
- Lohnnebenkosten und Strompreise: IV Salzburg fordert Entlastung
- Politische Stimmen zur Zukunft der Salzburger Industrie
- Nachwuchsförderung: Auszeichnungen für Industrietechniker und Stipendien

Der wiedergewählte Präsident der IV Salzburg: Peter Unterkofler
- © IV Salzburg / KolarikIm Rahmen der Mitgliederversammlung der Industriellenvereinigung Salzburg am 11. Juni 2025 in Mattsee standen zentrale Herausforderungen der Industrie Salzburg im Mittelpunkt: Fachkräftemangel, Energiepreise und geopolitische Unsicherheiten.
Die Veranstaltung im fahr(T)raum Mattsee diente nicht nur dem Austausch mit politischen Entscheidungsträger:innen, sondern auch der Neuwahl des Präsidiums für die Periode 2025–2028.
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Peter Unterkofler bleibt Präsident: Präsidium der Industriellenvereinigung Salzburg bestätigt
Im Zuge der IV Vollversammlung wurde das Präsidium wiedergewählt. Damit bleibt Peter Unterkofler, Geschäftsführer von Jacoby GM Pharma, Präsident der IV Salzburg.
Auch die drei Vizepräsident:innen wurden bestätigt: Andreas Klauser (Palfinger), Marianne Kusejko (Sigmatek) und Peter Malata (W&H Dentalwerk).
Neu ins Präsidium kooptiert wurden Andreas Wimmer (Wimmer Hartstahl) und Adrian Geislinger (Geislinger).
Die Tätigkeit im Vorstand der Industriellenvereinigung Salzburg ist ehrenamtlich, die Mitgliedschaft freiwillig und parteiunabhängig.
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Chancen und Risiken: die Industrie am Standort Salzburg
„Das aktuelle Salzburger Konjunkturbarometer gibt Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Zum zweiten Mal in Folge liegt Salzburg über dem österreichweiten Durchschnitt. Unsere Unternehmen haben mehrfach bewiesen, dass sie flexibel und widerstandsfähig auf Krisen reagieren können – eine Stärke, auf die wir mit Recht stolz sein dürfen. Gleichzeitig darf man die gesamtwirtschaftliche Lage der letzten drei Jahre nicht unterschätzen“, erklärte Peter Unterkofler in seiner Analyse der Wirtschaftslage.
Besonders betonte er die Unsicherheiten durch internationale Entwicklungen: „Auch eine mögliche wirtschaftliche Erholung im zweiten Halbjahr bleibt angesichts geopolitischer Spannungen – insbesondere im Hinblick auf die US-Handelspolitik – mit erheblichen Unsicherheiten behaftet.“
Das Wirtschaftswachstum in Salzburg betrug 2024 minus 0,7 Prozent – womit das Bundesland im Österreichvergleich nicht einmal sehr schlecht dasteht – und die Tourismuswertschöpfung war schwach. Hingegen war die Arbeitslosenquote mit 4,2 Prozent die niedrigste in Österreich.
Der zollbedingte Rückgang der Wirtschaftsleistung könnte in Salzburg 0,5 Prozent betragen, so eine jüngste Schätzung. Mehr Details zu den Zollauswirkungen auf Salzburg (und Westösterreich) hier.
Lohnnebenkosten und Strompreise: IV Salzburg fordert Entlastung
Für die kommenden Jahre sieht Peter Unterkofler konkrete Handlungsfelder, um den Industriestandort Salzburg zu stärken: „Dringend erforderlich ist eine massive Senkung im Bereich Lohnnebenkosten sowie eine Fortführung der Strompreiskompensation vor allem für energieintensive Unternehmen bis 2030. Als dritten Punkt müssen wir weitere umfassende Schritte zur Reduktion der Pensionsbelastungen setzen. Am Längerarbeiten wird in Zukunft kein Weg vorbeiführen.“
Darüber hinaus unterstrich Unterkofler die Bedeutung von Infrastrukturinvestitionen für die Wirtschaft Salzburg: „Österreich muss sich zwar finanziell neu aufstellen, den Schuldenberg abtragen, aber gleichzeitig auch den Infrastrukturausbau voranbringen. Wesentliche Projekte wie Kraftwerke, Straßen- und Schienenausbau sind der Schlüssel für die Erweiterung oder Neuansiedelung von Unternehmen.“
Politische Stimmen zur Zukunft der Salzburger Industrie
LH-Stellvertreterin Marlene Svazek betonte die gestiegenen Anforderungen an die Politik: „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich in den letzten Jahren durch wachsende Unsicherheiten spürbar verschärft. Die hohen Lohnstückkosten und ein zunehmend ideologisierter Zugang zum Thema Arbeit machen es der österreichischen Industrie schwer, wettbewerbsfähig zu bleiben. Standortpolitik bedeutet, wirtschaftliche Vernunft mit politischer Verantwortung zu verbinden.“
Auch Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf hob die Bedeutung der Industrie Salzburg für das Bundesland hervor: „Die Salzburger Industrie garantiert Wertschöpfung, tausende Arbeitsplätze und Innovationen – und das mit einer großen Beständigkeit, selbst in schwierigen Zeiten. Ohne sie würde das Bundesland nicht zu den besten Wirtschaftsregionen der Welt gehören.“
Nachwuchsförderung: Auszeichnungen für Industrietechniker und Stipendien
Ein weiterer Schwerpunkt der Veranstaltung war die Förderung des industriellen Nachwuchses in Salzburg. Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek ehrte herausragende Industrietechniker, Universitätsrektor Bernhard Fügenschuh verlieh Leistungsstipendien an besonders engagierte Studierende.
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