Tirol Tourismus : Neue Tiroler Tourismusplattform „F.acT“: Datenbasierte Fakten statt Mythen

Ein Mythos, mit dem aufgeräumt werden soll, ist die Annahme, dass der Skitourismus in Tirol aufgrund des Klimawandels in wenigen Jahren nicht mehr möglich sei.
- © Flaviu BoerescuDas Land Tirol hat gemeinsam mit der Universität Innsbruck und der Hochschule MCI eine neue digitale Tourismusplattform namens „F.acT“ ins Leben gerufen. Ziel der Plattform ist es, datenbasiert Tourismus-Mythen zu hinterfragen und durch faktenbasierte Analysen zu ersetzen.
Einer dieser Mythen ist beispielsweise die Annahme, dass der Skitourismus in Tirol aufgrund des Klimawandels in wenigen Jahren nicht mehr möglich sei. Die Plattform soll mit wissenschaftlich fundierten Daten für mehr Klarheit sorgen.
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Finanzierung und wissenschaftlicher Hintergrund
Das Land Tirol fördert das Kooperationsprojekt mit rund 350.000 Euro. Tourismuslandesrat Mario Gerber (ÖVP) betonte die Bedeutung verlässlicher Daten für Tirols Wirtschaft: „Durch die Aufbereitung von Daten und Statistiken sollen Fakten von Mythen getrennt werden können.“
Die Plattform wird von einem unabhängigen Institut betrieben – dem Institut für Management und Marketing, KMU und Tourismus an der Universität Innsbruck. Wissenschaftslandesrätin Cornelia Hagele (ÖVP) unterstrich zudem die Rolle des Tourismus für den Wohlstand Tirols. Ihre Abteilung steuert jährlich 150.000 Euro zur Finanzierung der Plattform bei.
Neben Nachhaltigkeit und wirtschaftlichen Aspekten sieht sie es als zentrale Aufgabe an, die Bevölkerung über den wirtschaftlichen Wert des Tiroler Tourismus aufzuklären: „Unser Tourismus geht mit unserem Wohlstand Hand in Hand – das müssen wir der breiten Bevölkerung klar machen.“
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Datenvisualisierung und wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus
Um die Relevanz des Tourismus verständlich darzustellen, setzt die Plattform auf einfache visuelle Aufbereitung, insbesondere durch Dashboards.
Laut Hubert Siller, Leiter des Departements für Tourismus und Freizeitwirtschaft am MCI, trägt der Wintertourismus rund vier Milliarden Euro und der Sommertourismus weitere 2,5 Milliarden Euro zur Wertschöpfung in Tirol bei. Auch wenn die Tiroler Industrie insgesamt eine höhere Wertschöpfung erzielt, sei der Tourismus ein wirtschaftlicher Motor für zahlreiche Branchen.
Die Plattform soll als zentrale Anlaufstelle für Tourismus, Medien, Politik und Bevölkerung dienen.
Neue Webseite und regelmäßiger Newsletter geplant
Birgit Pikkemaat vom Institut für Management und Marketing an der Universität Innsbruck erklärte, dass wissenschaftliche Arbeit das Kernstück von „F.acT“ sei. Neben der Forschung sei es aber essenziell, die gewonnenen Erkenntnisse einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
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Daher wird eine eigene Webseite eingerichtet, und zusätzlich soll ein monatlicher Newsletter über aktuelle Entwicklungen und Forschungsergebnisse informieren.
„F.acT“ ersetzt die bisherige Wissenschaftsplattform Tirol Tourism Research (TTR), die seit 2009 in Zusammenarbeit zwischen MCI und Tirol Werbung betrieben wurde. (apa/red)
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