Niko Swatek : Standort Steiermark Reformoffensive: Welche Ideen hat NEOS-Chef?

Spiegelung der Berge in einem Glasgebäude – Dachsteinmassiv, Bezirk Liezen, Steiermark, Österreich

Warum Betriebe eher abwandern, als sich ansiedeln? Eine Reflektion der hohen Auflagen und Hürden, auf die Unternehmen leider treffen.

- © Adobe Stock/mckornik

Unternehmen wandern ab, Betriebsansiedelungen stagnieren und selbst der zentrale Wirtschaftsstandort Graz kämpft mit strukturellen Schwächen. Für NEOS Steiermark ist klar: Die Politik darf nicht länger tatenlos zusehen. 

Parteichef Niko Swatek fordert im Gespräch mit unserer Redaktion eine konsequente Reformoffensive – und liefert konkrete Vorschläge.

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„Nichtstun gefährdet unseren Wohlstand“, warnt Swatek und nimmt die Landesregierung in die Pflicht. Der Reformstau müsse endlich aufgelöst werden. „Wir könnten mit unseren Reformvorschlägen 300 Millionen Euro einsparen und damit dringend benötigten Spielraum für Investitionen schaffen.“ 

Der Weg dorthin? Weniger Bürokratie, eine schlankere Verwaltung und solide Landesfinanzen ohne neue Schulden.

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Exodus verhindern, Betriebsansiedelungen fördern

Besonders besorgniserregend ist für Swatek die Abwanderung steirischer Exportbetriebe ins kostengünstigere EU-Ausland. Der Grund: zu hohe Steuer- und Abgabenquoten sowie überbordende Regulierungen. 

„Alle Amtswege müssen digital werden. Leistung muss sich wieder lohnen – sowohl für Unternehmen als auch für Mitarbeiterinnen“, betont der NEOS-Chef.

Weniger Auflagen, schnellere Verfahren, niedrigere Hürden – so lauten die Schlagworte in Swateks Strategie zur Forcierung von Betriebsansiedelungen

Der Servicegedanke müsse im Zentrum stehen: „Das Land und die Wirtschaftskammer müssen mehr Unterstützer, weniger Besserwisser sein. Unternehmen brauchen Hilfe, nicht Hürden.“

  • Portrait von NEOS-Steiermark-Chef Niko Swatek
    „Wir könnten mit unseren Reformvorschlägen 300 Millionen Euro einsparen und damit dringend benötigten Spielraum für Investitionen schaffen.“

    NEOS-Steiermark-Chef Niko Swatek

Förder-Fokus auf Zukunftsbranchen

Neben dem Abbau bürokratischer Belastungen plädiert Swatek auch für eine gezielte Förderung zentraler Wirtschaftszweige. 

„Wir müssen besonders jene Branchen stärken, die Arbeitsplätze sichern – vom Auto-Cluster über die Bauwirtschaft bis hin zum Handel“, sagt er. 

Gleichzeitig dürften Investitionen in Forschung und neue Technologien nicht zu kurz kommen, um den Standort nachhaltig attraktiv zu machen.

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Für NEOS ist die Förderlandschaft derzeit nicht ausreichend attraktiv. Viel wichtiger als klassische Fördergelder seien für Swatek stabile Rahmenbedingungen. 

„Start-ups und wachsende Unternehmen brauchen gezielte Unterstützung – insbesondere beim schwierigen Übergang vom EPU zum KMU.“

Graz im Rückstand

Auch die Landeshauptstadt Graz steht in der Kritik. Die Verwaltung sei langsam, die Digitalisierung verschlafen und die Infrastruktur – etwa bei der Kinderbetreuung – unzureichend. 

„Wenn Unternehmen die Stadt verklagen müssen, damit Fristen eingehalten werden, ist das ein Armutszeugnis“, so Swatek.

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