Automotive : MAGNA: Auch Stellenstreichungen in Deutschland

Autoproduktion.

Die Kündigungswelle bei MAGNA hält an. Auch in Deutschland werden Mitarbeiter freigesetzt werden.

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MAGNA plant laut dem Gewerkschafter Christian Thoenes, erster Bevollmächtigter der IG Metall Hamm-Lippstadt, bis zu 800 Stellen am Standort Soest in NRW bis Ende 2025 zu streichen. Jeder zweite Mitarbeiter wäre betroffen, wie der Soester-Anzeiger heute berichtete. Über Monate laufen bereits zwischen Gewerkschaft, dem Magna-Betriebsrat, der Unternehmensvertreter und Juristen Verhandlungen. In einem ersten Schritt muss sich das Unternehmen bis zum Ende 2024 bereits von mehr als 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern trennen. Einerseits wird dies durch das Auslaufen befristete Verträge und durch ein Freiwilligenprogramm erfolgen.

Sinkende Absätze bei Porsche als Ursache

Hintergrund des drastischen Stellenabbaus sei die momentane Krise im Automobilbau. Auch in der Steiermark wurden zuletzt wieder 200 Stellen zur Kündigung angemeldet. MAGNA ist in Soest vor allem im Premiumsegment Zulieferer und Porsche ist einer der wichtigen Kunden. Der Autobauer aus Stuttgart hatte zuletzt sinkende Absatzzahlen gemeldet.

Auf Wachstum folgt Redimensionierung

In den letzten Jahren ist die Belegschaft in Soest von einst 600 auf rund 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewachsen. Dies geschah in einer Phase mit deutlichem Auftragsplus und hoher Nachfrage in der Automobilbranche. Jetzt, mit sinkenden Absätzen, ist eine Redimensionierung ein Schritt, die Werke an die aktuelle Marktlage anzugleichen, wie es von Unternehmenssprecher Rej Husetovic gegenüber deutschen Medien hieß. Der Standort Soest steht aber laut Gewerkschaft nicht zur Disposition, da erst kürzlich Investitionen in Logistikinfrastruktur erfolgten.