Immobilieneigentum in Österreich : Der Wunsch nach Eigentum

Hand holding a model house.Housing and home protecting insurance concept.Saving money for Housing concept.
© Getty Images/iStockphoto

Wer hierzulande in einem Mietverhältnis oder im Eigenheim wohnt, ist regional stark unterschiedlich ausgeprägt. In den westlichen Bundesländern legt man besonders viel Wert auf den Besitz der eigenen vier Wände. Laut Statistik Austria lebt beinahe jeder zweite österreichische Haushalt im Eigentum. D.h. rund 50 Prozent der Bevölkerung ist von steigenden Mieten nicht betroffen, sondern von steigenden Kreditraten. Wie relevant Immobilienbesitz hierzulande ist, zeigt eine aktuelle Studie von ImmoScout24.

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Knapp 80 Prozent ist Immobilienbesitz wichtig

Wie die aktuelle Trendstudie von ImmoScout24 zeigt, ist es acht von zehn Personen wichtig, eine Immobilie in Form einer Wohnung oder eines Hauses ihr Eigen zu nennen. 26 Prozent der Befragten ist es dabei extrem wichtig, 29 Prozent sehr wichtig und 24 Prozent eher wichtig. Verglichen mit 2016, damals war es 75 Prozent zumindest eher wichtig, hat das Thema sogar leicht an Relevanz gewonnen. Überdurchschnittlich hoch ist der Stellenwert von Eigentum bei Personen, die am Land leben. In ländlichen Gegenden, etwa in einem Dorf oder außerhalb eines Ortsgebiets, wünschen sich ganze 88 Prozent Eigentum, im Umland bzw. Einzugsgebiet einer Stadt immerhin noch 84 Prozent. Am wenigsten Stellenwert hat Eigentum bei der Stadtbevölkerung (69 Prozent ist Eigentum wichtig). In der Bundeshauptstadt geben sogar weniger als zwei Drittel an, eine Wohnung oder ein Haus zu besitzen sei ihnen persönlich wichtig.

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In Tirol und Vorarlberg hat Eigentum besonders hohen Stellenwert

Auch im Bundesländervergleich zeigen sich Unterschiede – wobei der Westen besonders nach Immobilienbesitz strebt. So ist es in Tirol 95 Prozent der Befragten wichtig, ein eigenes Heim zu besitzen. In Vorarlberg sind es immerhin neun von zehn Befragten. Danach kommen die Niederösterreicher, unter ihnen empfinden 87 Prozent Immobilienbesitz als wesentlich. In Salzburg sind es mit 86 Prozent beinahe ebenso viele.

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Auch Junge streben nach Eigentum

Wer glaubt, dass der Wunsch nach Eigentum eher ein Phänomen des Alters ist, wird hier eines Besseren belehrt. Denn in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen geben 83 Prozent an, es sei ihnen wichtig, eine Wohnung oder ein Haus zu besitzen. Wirklich ab nimmt dieser Wunsch erst mit dem Alter. Denn über 60-Jährige äußern diesen Wunsch in unterdurchschnittlichem Maße (71 Prozent ist es wichtig).

Erwerb von Eigentum immer schwerer

In Österreich wird es aber zunehmend schwerer, sich Wohneigentum aufbauen zu können. Das hat nicht nur etwas mit den verschärften Kreditregeln zu tun, die es einem Großteil der unter 35-Jährigen unmöglich macht einen Wohnkredit für aktuelle Marktpreise zu bekommen. Ende 2022 sind um mehr als die Hälfe weniger Immobilienkreditverträge abgeschlossen worden, wie das Tarifportal durchblicker.at zusammen mit heimischen Banken ermittelt hat. Für 2023 rechnen die Banken mit einem weiteren Rückgang von 25 bis 40 Prozent.

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Doch nicht nur das Finanzielle steht vielen beim ersehnten Eigenheim im Weg. Auch das Angebot wird in Österreich immer knapper, während gleichzeitig die Preise für Wohnimmobilien steigen. Selbst wer selber bauen möchte, tut sich schwer. Grundstückspreise sind nur mehr in wenigen Gegenden für den Durchschnittsverdiener leistbar und hohe Baupreise und lange Behördenverfahren verteuern den Bau der eigenen vier Wände zusätzlich. Auch der Rechtsschutz beim Bauen ist in Österreich schwächer als etwa in Deutschland. Z.B. sind die Kosten von Rechtstreitigkeiten im Zuge von Bauansuchen und Behördenverfahren in Österreich durch keine Rechtsschutzversicherung gedeckt.