Wien Hidden Champions : Wirtschaftsstandort Wien: Hidden Champions als heimliches Industrie-Ass

Arbeiter an einer großen Fertigungsmaschine bei der Wiener Firma Starlinger & Co.

Die Kulturmetropole Wien punktet im Bereich der Industrie: Weltweit erfolgreiche Unternehmen setzen auf Technologie, Forschung und Entwicklung und schaffen damit Arbeitsplätze und Wohlstand. Starlinger & Co. verfügt über jahrzehntelange Fachkompetenz sowohl in der Produktion von gewebten Kunststoffverpackungen als auch im Kunststoffrecycling.  

- © Starlinger

Die Wiener Industrie agiert häufig in spezialisierten Nischen und bleibt dabei vielfach unter dem Radar. Gemessen am Produktionswert ist die Bundeshauptstadt jedoch nach Oberösterreich der zweitstärkste Industriestandort in Österreich. 

Zahlreiche wenig bekannte KMU, die in ihrer Sparte europäische oder globale Marktführer sind, tragen zu einer jährlichen Bruttowertschöpfung von rund 7,3 Milliarden Euro bei.

 

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Posamenten aus Neubau: Handwerkstradition am Wirtschaftsstandort Wien

Ein traditionsreicher Betrieb, der erfolgreich eine Nische besetzt, ist die M. Maurer GmbH. Die international tätige Posamentenfabrik befindet sich mitten im siebenten Wiener Gemeindebezirk. 

Posamenten – Quasten, Kordeln, Fransen, Bänder und andere textile Verzierungen – werden von der Firma für die Modebranche, für Uniformen und für Einrichtungsgegenstände wie Luster hergestellt.

Die M. Maurer GmbH ist seit über 160 Jahren am Standort aktiv und wird in der sechsten Generation geführt. Etwa 40 Mitarbeitende arbeiten derzeit im Unternehmen, das auch regelmäßig Lehrlinge ausbildet. 

Besonders bemerkenswert: Einige der Maschinen, die heute noch im Einsatz sind, stammen aus dem 19. Jahrhundert. 

„Eine Maschine wird sogar noch mit Lochkarten programmiert“, berichtet Firmenchef Albert Maurer.

Lesen Sie hier, wie viele österreichische Familienbetriebe zu den größten Unternehmen der Welt gehören.

Der Wiener Industrie-Obmann Stefan Ehrlich-Adám besucht den Firmenchef des Industrieunternehmens M. Maurer GmbH, Albert Maurer, in seiner Produktionshalle.
In einer Nische erfolgreich ist das traditionsreiche Industrieunternehmen M. Maurer GmbH tätig. Die international handelnde Posamentenfabrik M. Maurer befindet sich relativ unscheinbar inmitten des 7. Bezirks. Der Wiener Industrie-Obmann, Stefan Ehrlich-Adám, besuchte den Firmenchef Albert Maurer in seiner Produktionshalle. - © Jörg Michner

Innovation aus Währing: Kraus & Naimer

Die Wiener Industrie ist ein bedeutender Pfeiler des Wirtschaftsstandorts Wien. Sie schafft Arbeitsplätze, bildet Fachkräfte aus und trägt maßgeblich zu Wohlstand und Lebensqualität bei. Darüber hinaus engagieren sich viele Betriebe sozial, unterstützen lokale Gemeinschaften und prägen das unverwechselbare Bild der Stadt.

Ein Beispiel für ein erfolgreiches Industrieunternehmen ist Kraus & Naimer, der Erfinder des Nockenschalters im Baukastensystem. 

Gegründet 1907, entwickelte sich das Unternehmen von einem kleinen Wiener Kellerbetrieb zu einem Weltmarktführer. Heute beschäftigt Kraus & Naimer rund 300 Mitarbeitende in Österreich, produziert vier Millionen Schalter pro Jahr und exportiert weltweit.

Die Schaltgeräte des Unternehmens kommen unter anderem im Transportwesen, in Aufzugssystemen, im Maschinenbau sowie in der Energieerzeugung und -verteilung zum Einsatz. Der Export ist ein wichtiger Bestandteil der Geschäftsstrategie.

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Kunststofftechnik aus Mariahilf: Starlinger

Auch Starlinger & Co Gesellschaft m.b.H. stärkt den Wirtschaftsstandort Wien durch internationale Marktführerschaft. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Anlagen für gewebte Kunststoffverpackungen und Recyclingtechnologie. 

Starlinger exportiert rund 99 Prozent seiner Produktion und betreibt Werke in Österreich, Deutschland und China sowie Vertriebsniederlassungen in mehreren Kontinenten.

Mit einer Firmengeschichte, die bis 1835 zurückreicht, beschäftigt Starlinger heute rund 1.000 Mitarbeiter und gehört zu den führenden Anbietern seiner Branche weltweit.

Sprachlösungen „Made in Vienna“: Speech Processing Solutions

Ein weiterer Hidden Champion ist Speech Processing Solutions (SPS). Unter der Marke „Philips“ entwickelt und produziert das Unternehmen in Wien seit 70 Jahren hochwertige Sprachtechnologien. 

SPS ist Weltmarktführer bei professionellen KI-gestützten Diktierlösungen und beliefert mehr als vier Millionen Kunden in über 50 Ländern.

Vom Wiener Hauptsitz aus steuert SPS sein globales Geschäft mit 170 Mitarbeitenden sowie über 1.000 Vertriebspartnern.

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Thomas Brauner, CEO von Speech Processing Solutions
„Wir reagieren auf Marktanforderungen rasch und entwickeln laufend neue, kundenorientierte Lösungen, die den Arbeitsalltag der Anwender dank Sprach-Produktivität maßgeblich verbessern,“ erklärt Thomas Brauner, CEO von Speech Processing Solutions. - © SPS/Rudolf Felser