Immobilienmarkt Tirol : Immobilienpreisentwicklung Tirol 2025: Trends bei Miet-, Kauf- und Gewerbeimmobilien

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Die Nachfrage nach Mietwohnungen ist signifikant gestiegen, was in einigen Regionen zu überproportionalen Mietpreissteigerungen geführt hat. 

- © Adobe stock/naka

Nach einer Phase der Unsicherheit hat am Immobilienmarkt Tirol die Konsolidierung eingesetzt. Die Zahl der angebotenen Wohnungen und Grundstücke hat zugenommen und auch die Nachfrage ist wieder gestiegen. Der Immobilienpreisspiegel liefert wichtige Informationen über die Immobilienpreise in Tirol.

„Er spiegelt die im Vorjahr erzielten Durchschnittspreise für verschiedene Immobilienarten in allen politischen Bezirken Österreichs wider“, erklärt Philipp Reisinger, Obmann der Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Tirol. Der Bericht erscheint heuer bereits zum 36. Mal.

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Mietpreise steigen aufgrund restriktiver Kreditvergabe

Der stellvertretende Obmann Arno Wimmer führt weiter aus: "Die strengen Kreditvergaberichtlinien haben dazu geführt, dass viele Kaufinteressenten keine Finanzierung für Wohneigentum erhalten konnten.

In der Folge ist die Nachfrage nach Mietwohnungen signifikant gestiegen, was in einigen Regionen zu überproportionalen Mietpreissteigerungen geführt hat. Insbesondere bei Wohnungen mit freier Mietpreisbildung ist in allen Bezirken, unabhängig von Größe und Ausstattung, ein Anstieg der Mietpreise zu verzeichnen.

Neue Mietwohnungen werden im Durchschnitt für 9,30 Euro pro Quadratmeter vermietet, was einer Steigerung von 3,03 Prozent entspricht.

Lesen Sie zum Vergleich hier: Wie viel leistbarer ist die Steiermark?

Baugrundstücke: Nachfrage in Top-Lagen bleibt hoch

Das Angebot an Baugrundstücken ist insgesamt gewachsen.

Allerdings zeigt sich, dass Grundstücke in weniger attraktiven Lagen deutlich schwerer zu veräußern sind, während Grundstücke in begehrten Lagen weiterhin eine hohe Nachfrage verzeichnen. In diesen bevorzugten Lagen ist zudem ein weiterer Anstieg der Preise zu beobachten.

Der Durchschnittspreis für Baugrundstücke liegt bei 406,33 Euro pro Quadratmeter, was einer Steigerung von 2,29 Prozent entspricht.

Die Preisentwicklung für Betriebsgrundstücke ist uneinheitlich. In den meisten Regionen sind Preisminderungen festzustellen, während es in einigen Regionen auch regionale Preissteigerungen gibt.

Obmann der Immobilienmakler und Vermögenstreuhänger, Philipp Reisinger (l.), mit Stellvertreter Arno Wimmer.
Obmann der Immobilienmakler und Vermögenstreuhänger, Philipp Reisinger (l.), mit Stellvertreter Arno Wimmer bei der Präsentation des Immobilienpreisspiegel Tirol 2025. - © WK Tirol / Die Fotografen

Preisentwicklung bei Neubauwohnungen und Bestandswohnungen

Die Entwicklung der Preise für Neubauwohnungen verlief regional unterschiedlich. In Innsbruck-Stadt sowie in den Bezirken Kitzbühel, Schwaz und Imst wurden Preisrückgänge von bis zu 2 % im Vergleich zum Vorjahr beobachtet, während in bestimmten Kategorien und Größen auch leichte Preisanstiege zu verzeichnen waren.

In den Bezirken Innsbruck-Land, Kufstein, Landeck, Lienz und Reutte wurden hingegen durchgehend Preissteigerungen beobachtet.

Auch die Preise für Bestandswohnungen weisen regionale Unterschiede auf. In Innsbruck-Stadt, Kitzbühel, Kufstein, Landeck, Lienz, Reutte und Schwaz wurden nur marginale Preissteigerungen verzeichnet, während es in Innsbruck-Land und Imst sowohl leichte Preiszuwächse als auch -rückgänge gab.

Es lässt sich demnach festhalten, dass Immobilien mit guter bis sehr guter Wohnqualität ein hohes Maß an Preisstabilität aufweisen.

Geschäfts- und Büroflächen: Differenzierte Entwicklungen in Tirol

Die Mietpreise für Geschäftsflächen in 1a-Lagen haben sich regional unterschiedlich entwickelt.

Teilweise sind geringfügige Mietpreissenkungen und teilweise leichte Erhöhungen zu beobachten. Auch in 1b- und Nebenlagen sind regionale Unterschiede zu beobachten. In Kufstein war ein besonders deutliches Abflauen zu verzeichnen.

Die Herausforderungen im Einzelhandel werden aller Voraussicht nach zukünftig zu einem verstärkten Druck auf die Mietpreise für Geschäftsflächen führen.

Auch bei Büroflächen sind heterogene Entwicklungen zu beobachten. In einigen Bezirken sind leichte Mietpreissteigerungen zu beobachten, während in anderen Regionen auch Mietpreissenkungen zu verzeichnen waren.

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