Salzburg Schokolade Insolvenz : Salzburg Schokolade Insolvenz: Aus für Mozartkugeln?

Der Süßwarenhersteller Salzburg Schokolade war insbesondere für die Produktion der „Echten Salzburger Mozartkugel“ von Mirabell bekannt.
- © Adobe Stock/rosinka79Am Landesgericht Salzburg ist am Freitag das Konkursverfahren über das Vermögen der Salzburg Schokolade GmbH in Grödig eröffnet worden.
Der Süßwarenhersteller, der insbesondere für die Produktion der „Echten Salzburger Mozartkugel“ von Mirabell bekannt war, hatte am Mittwoch einen erneuten Insolvenzantrag eingebracht. Das teilten die Gläubigerschutzverbände KSV1870 und AKV mit.
Die im ersten Sanierungsplan vorgesehene vollständige Rückzahlung an die Gläubiger konnte nicht umgesetzt werden. Das Unternehmen hatte seine Produktion bereits Ende 2024 schrittweise eingestellt.
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Zweiter Anlauf gescheitert: Gründe für die Salzburg Schokolade Insolvenz
Die Salzburg Schokolade war bereits 2021 erstmals insolvent geworden. Damals wurde ein Sanierungsplan beschlossen, der eine Rückzahlung in zwei Stufen vorsah. Zunächst wurde eine Teilquote von 20 Prozent ausbezahlt, die verbleibenden 80 Prozent hätten bis zum 7. Februar 2025 folgen sollen. Diese Zahlungsverpflichtung konnte jedoch nicht erfüllt werden.
Die im Zuge des Sanierungsplans als Sicherheiten eingesetzten Liegenschaften des Unternehmens werden derzeit verwertet. Laut dem KSV1870 steht dieser Prozess kurz vor dem Abschluss. In einem aktuellen Gutachten wurde der Wert der Liegenschaften mit 9,9 Millionen Euro angegeben – eine Summe, die unter den ursprünglichen Erwartungen liegt und letztlich zur Zahlungsunfähigkeit führte.
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Gläubiger können Forderungen bis 8. September anmelden
Zum Masseverwalter wurde der Salzburger Rechtsanwalt Johannes Hirtzberger bestellt. Die erste Gläubigerversammlung sowie Berichts- und Prüfungstagsatzung wurde für den 22. September 2025 am Landesgericht Salzburg angesetzt. Gläubiger haben bis 8. September 2025 Zeit, ihre Forderungen anzumelden – wahlweise über den KSV1870 oder den AKV.
Nach Angaben des Kreditschutzverbands sind rund 300 Gläubiger betroffen. Die Gesamtverbindlichkeiten belaufen sich derzeit auf 7,7 Millionen Euro.
Auswirkungen auf Mitarbeitende und Mozartkugeln-Produktion
Bis Ende Dezember 2024 waren noch 58 Mitarbeitende bei der Salzburg Schokolade beschäftigt. Mittlerweile wurden alle Dienstverhältnisse aufgelöst.
Mit dem Ende des Unternehmens steht auch die Produktion der unter der Marke Mirabell bekannten „Echten Salzburger Mozartkugel“ am Standort Grödig still. Die traditionsreiche Spezialität war eng mit der Firmenidentität verknüpft und weit über die Region hinaus bekannt. (APA/LB)
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