Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Jahresbericht : Was bedeutet der RLB Jahresüberschuss für Wirtschaftsstandort Oberösterreich?

RLB OÖ-Generaldirektor Heinrich Schaller bei der heutigen Pressekonferenz

RLB OÖ-Generaldirektor Heinrich Schaller bei der Bilanzpressekonferenz. 

- © RLB OÖ

Mit einem Jahresüberschuss von 486,5 Millionen Euro startet die RLB Oberösterreich ins neue Geschäftsjahr. „Das sehr gute Ergebnis mit einem Jahresüberschuss vor Steuern von 486,5 Millionen Euro im Konzern zeigt, dass wir auch schwierige wirtschaftliche Rahmenbedingungen bewältigen können. Dies ist auch ein starkes Signal in Richtung unserer Kundinnen und Kunden, dass sie mit der Raiffeisenlandesbank OÖ einen stabilen und verlässlichen Partner an ihrer Seite haben“, bekräftigte RLB OÖ-Generaldirektor Heinrich Schaller bei der Bilanzpressekonferenz am 11. April in Linz.

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Das Betriebsergebnis wurde auf 676,6 Millionen Euro gesteigert. Die Bilanzsumme stieg um 3,0 Prozent auf 49,3 Milliarden Euro. Die Kapitalstärke wurde deutlich ausgebaut. Die harte Kernkapitalquote (CET 1 Ratio) liegt im Konzern (Kreditinstitutsgruppe) per Ende 2024 bei 17,7 Prozent. Heinrich Schaller: "Die harte Kernkapitalquote ist eine zentrale Kennzahl, die Auskunft über die Stabilität einer Bank gibt. Im Vergleich zum Jahresende 2023 haben wir diesen Wert deutlich um 1,1 Prozentpunkte gesteigert. Die RLB OÖ hat damit ein starkes und solides Fundament, um auch in Zukunft neue Impulse zu setzen."

Die operative Geschäftsentwicklung ist trotz der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterhin robust. Der Provisionsüberschuss stieg um 0,7 Prozent auf 188,6 Millionen Euro. Das Zinsgeschäft hat sich nach deutlichen Steigerungen im Jahr 2023 auf hohem Niveau gehalten. Der Zinsüberschuss betrug 2024 605,1 Millionen Euro, was einem Rückgang von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die RLB OÖ verzeichnet mit einem Finanzierungsvolumen von 25,5 Milliarden Euro einen leichten Rückgang um 2,0 Prozent. Schaller: "Diese Entwicklung ist vor allem auf die herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zurückzuführen. Die Unternehmen brauchen Planungssicherheit und Investitionsimpulse."

In Oberösterreich wird mehr gespart

Die Raiffeisenbankengruppe OÖ verzeichnete im Jahr 2024 ein beeindruckendes Sparvolumen von 20,7 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 10,6 Prozent entspricht. 9,9 Milliarden davon entfielen auf das Online-Sparen, das einen beeindruckenden Volumenzuwachs von 23,6 Prozent verzeichnete. Auch die Veranlagung in Wertpapiere entwickelte sich äußerst positiv: Das Wertpapiervolumen der Privatkunden in der Raiffeisenbankengruppe OÖ lag per Ende 2024 bei 13,4 Milliarden Euro (+ 4,1 Prozent). "Die hohen Zuwächse beim Sparvolumen sind ein klares Zeichen der andauernden Zurückhaltung beim Konsum. Die Menschen sind aufgrund des aktuellen wirtschaftlichen Umfelds unsicher und halten ihre Ausgaben zurück", erklärt Heinrich Schaller.

Raiffeisenbanken in Oberösterreich auf Wachstumskurs

Die 66 Raiffeisenbanken in Oberösterreich haben im Jahr 2024 ein hervorragendes Ergebnis erzielt. Das EGT liegt bei 386,2 Millionen Euro, das Betriebsergebnis bei 597,0 Millionen Euro. Die gesamte Raiffeisenbankengruppe OÖ (RLB OÖ und oö. Raiffeisenbanken) betreut per Jahresende 2024 mehr als eine Million Kundinnen und Kunden, davon 983.336 Privatkunden und 83.108 Firmenkunden.