Palmers insolvent : Palmers-Insolvenz: Filialschließungen, Investorenverhandlungen und Sanierungsfortschritte

Großes grünes "P", Logo an einer Filiale von "Palmers" in Wien
© APA/ROLAND SCHLAGER

Der insolvente Wäschehändler Palmers hat erste Sanierungsschritte gesetzt und schließt 36 defizitäre Eigenfilialen in Österreich. Von dieser Maßnahme sind 117 Mitarbeiter:innen betroffen. Ziel ist es, den Fortbestand des Unternehmens zu sichern und unwirtschaftliche Strukturen abzubauen.

Aktuell betreibt Palmers noch 114 Eigenfilialen mit insgesamt 515 Beschäftigten. Zusätzlich sollen unrentable Franchise-Verträge beendet sowie defizitäre Tochterfirmen im Ausland geschlossen werden.

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Kennzahlen Geschäftsjahr 2021/22 bis 2023/24; Quelle: Palmers

- © APA / Rainer Waxmann/ivn/bel/

Investoren gesucht: Ohne externe Finanzierung kaum Zukunft

Während die erzielten Umsätze über den ursprünglichen Prognosen liegen, bleibt die finanzielle Lage angespannt. Die Fortführung des Unternehmens hängt maßgeblich von neuen Kapitalgebern ab.

Laut dem Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) werden derzeit Gespräche mit drei österreichischen Investoren geführt, zudem gibt es laufend neue Interessenten. Die Bewertung der Vermögenswerte – darunter auch die Marke Palmers – spielt eine entscheidende Rolle für potenzielle Geldgeber.

Gläubigerschützer betonen jedoch, dass ohne externe Finanzierungen eine Fortführung des Unternehmens und die Erfüllung der Sanierungsplanquote „nicht darstellbar“ seien.

Firmeninsolvenzen in Österreich: Ein Alarmsignal für die Wirtschaft

Insolvenzdetails: Schulden in Millionenhöhe

Palmers hatte Mitte Februar Insolvenz angemeldet. Laut Insolvenzantrag belaufen sich die Passiva auf 51 Mio. Euro, wobei inklusive besicherter Außenstände von rund 69 Mio. Euro ausgegangen wird. Die Aktiva wurden mit 11,5 Mio. Euro angegeben.

Die nächsten entscheidenden Schritte im Verfahren sind die Prüfungs- und Berichtstagsatzung am 22. April 2025 sowie die Sanierungsplantagsatzung am 6. Mai 2025. Erst danach wird sich zeigen, ob die Sanierungspläne greifen und wie hoch die endgültigen Verbindlichkeiten ausfallen.

Palmers bleibt optimistisch

Trotz der Herausforderungen zeigt sich die Unternehmensführung zuversichtlich. Sanierungsverwalterin Maria-Christine Nau und Palmers-Vorstand Janis Jung betonen, dass die Chancen für einen erfolgreichen Abschluss des Sanierungsverfahrens gut stehen. Aktuell gebe es drei konkrete Investorenprozesse sowie weitere Interessenten.

Ob das Traditionsunternehmen Palmers langfristig wieder wirtschaftlich stabil wird, bleibt jedoch abzuwarten. Die kommenden Wochen werden über die Zukunft des Wäschehändlers entscheiden. (apa/red)

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