MINT-Gütesiegel : MINT-Gütesiegel 2025: Zwei neue Auszeichnungen im Burgenland, Höchstwert an Einreichungen

Mehrere Kinder, zwischen 10 und 12 Jahren, an einem großen Tisch mit Laptops und kleinen Roboterteilen.

Bildungseinrichtungen mit MINT-Gütesiegel öffnen Kindern und Jugendlichen wichtige Zukunftschancen und stärken damit auch unseren Wirtschaftsstandort.

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Zum 9. Mal wurde das „MINT-Gütesiegel 2025–2028“ an 130 engagierte MINT-Bildungseinrichtungen aus ganz Österreich verliehen.

Davon gingen heuer zwei neue MINT-Gütesiegel ins Burgenland, nämlich an die Campus BHAK/BHAS Stegersbach und die Höhere Technische Bundeslehranstalt (HTBLA) Eisenstadt. 

Das MINT-Gütesiegel ist jeweils für drei Jahre gültig. Derzeit tragen es im Burgenland 29 Schulen und Kindergärten.

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Die Preise wurden überreicht durch Bildungsminister Christoph Wiederkehr, Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung, Norbert Kraker, Vizerektor der Pädagogischen Hochschule Wien, Veronika Säckl, Geschäftsführerin der Wissensfabrik Österreich, und Sektionschefin Doris Wagner aus dem Bildungsministerium.

IV-Burgenland Geschäftsführerin Aniko Benkö zeigt sich über das große Engagement im MINT-Bereich erfreut: „Ausbildungen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sind maßgebliche Wegbereiter für wichtige Zukunftsjobs. Gerade im MINT-Bereich werden wir in den kommenden Jahren rund 58.000 zusätzliche Fachkräfte in Österreich benötigen. Bildungseinrichtungen mit MINT-Gütesiegel öffnen Kindern und Jugendlichen wichtige Zukunftschancen und stärken damit auch unseren Wirtschaftsstandort.“
 

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MINT-Gütesiegel Höhere Technische Bundeslehranstalt Eisenstadt: Bildungspatin Christa Kummer-Hofbauer, Thomas Schober (Höhere Technische Bundeslehranstalt Eisenstadt) und Doris Wagner. 

- © Markus Prantl

MINT-Gütesiegel Campus BHAK/BHAS Stegersbach: Bildungspatin Christa Kummer-Hofbauer, Chris Wagner (BHAK/BHAS Stegersbach) und Doris Wagner

- © Markus Prantl

60.000 neue MINT-Jobs in nächsten Jahren

Der Präsident der Industriellenvereinigung, Georg Knill, betonte: „MINT rückt immer stärker in den Fokus unserer Gesellschaft. Es gibt heute auch kaum mehr einen Beruf, der ohne Technik auskommt. Und gleichzeitig halten sich die Personalprobleme im MINT-Bereich hartnäckig, selbst in der dramatischen Situation, in der sich die Industrie derzeit befindet. In den nächsten Jahren werden zusätzlich fast 60.000 neue MINT-Jobs in Schlüsseltechnologien in Österreich entstehen. Diese Chancen auf ein gutes Einkommen, eine spannende und sinnstiftende berufliche Tätigkeit müssen wir den jungen Menschen zugänglich machen, am besten ab dem Kindergarten. Wegducken bringt nichts, wenn es um Technik geht. Es geht darum, mutig zu sein und verantwortungsvoll mitzugestalten. Dann können wir auch mitentscheiden, wie die Welt von morgen aussehen wird.“

Auch nach neun Ausschreibungsrunden ist das Interesse am MINT-Gütesiegel unvermindert groß. 2025 gab es sogar ein Allzeithoch an Ersteinreichungen.

„Dass wir heuer 130 neue Bildungseinrichtungen auszeichnen konnten, zeigt, dass das MINT-Gütesiegel nach wie vor eine starke Sogwirkung entfaltet“, sagt Veronika Säckl, Geschäftsführerin der Wissensfabrik Österreich.

Das Gütesiegel steht dabei nicht nur für eine einmalige Auszeichnung, sondern ist Ausdruck eines langfristigen Engagements – die ausgezeichneten Bildungseinrichtungen entwickeln sich nach einem individuell erstellten MINT-Entwicklungsplan weiter und können sich nach drei Jahren erneut um das Gütesiegel bewerben. Über die Jahre ist so ein lebendiges MINT-Qualitätsnetzwerk entstanden, das auf der MINT-Landkarte Österreich sichtbar wird. 

„Besonders erfreulich ist der steigende Anteil an Kindergärten, auch wenn hier noch viel Potenzial besteht“, so Säckl.

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Bildungseinrichtungen mit MINT-Gütesiegel öffnen Kindern und Jugendlichen wichtige Zukunftschancen und stärken damit auch unseren Wirtschaftsstandort.

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Was ist das MINT-Gütesiegel konkret?

Das MINT-Gütesiegel ist eine gemeinsame Initiative des Bildungsministeriums, der Industriellenvereinigung, der Wissensfabrik Österreich und der Pädagogischen Hochschule Wien. Es stellt eine bundesweit gültige Auszeichnung für innovatives Lernen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) mit vielfältigen Zugängen für Mädchen und Burschen dar. 

Die Verleihung des MINT-Gütesiegels ist Teil der umfassenden nationalen Bemühungen, MINT-Bildung in allen Bildungsstufen voranzutreiben und die Weichen für Chancengerechtigkeit und Innovation zu stellen.

Ausgezeichnete Bildungseinrichtungen erhalten das MINT-Gütesiegel als digitales Logo für ihren Webauftritt sowie als Wandplakette für ihr Gebäude. Die ausgezeichneten Schulen und Kindergärten sind öffentlichkeitswirksam auf der „MINT-Landkarte Österreich“ unter verortet. Das Gütesiegel wird für die Dauer von drei Jahren vergeben, eine Wiedereinreichung ist nach einer Phase der Qualitätsentwicklung möglich.

Erstmalig ausgezeichnete Bildungseinrichtungen werden bei der MINT-Gala im Haus der Industrie in Wien geehrt. Die Auszeichnung von rezertifizierten Bildungseinrichtungen erfolgt auf regionaler Ebene, in Kooperation von Bildungsdirektionen und IV-Landesgruppen. Die zehnte Ausschreibung für das MINT-Gütesiegel wird im November 2025 starten.

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