Exportpreis 2025 : Wer sind Österreichs Top-Exporteure? Alle Gewinner des WKO-Awards

Österreichs rund 64.000 Exportunternehmen behaupten sich auch 2025 in einem herausfordernden internationalen Umfeld. Der Exportpreis, der jährlich von Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer und Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer vergeben wird, würdigt die Leistungen dieser Unternehmen.
„Unsere Exportbetriebe sind das Herz der heimischen Wirtschaft", sagt WKÖ-Präsident Mahrer. "Österreichs Unternehmen sind oft einen Tick besser – und genau das macht den Unterschied.“
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Am 2. Juni 2025 fand die „Exporters' Nite“ mit rund 500 Gästen statt. Der Exportpreis wurde bereits zum 31. Mal von der Außenwirtschaft Austria der Wirtschaftskammer Österreich vergeben.
Ausgezeichnet wurden Unternehmen in sechs Hauptkategorien:
- Gewerbe & Handwerk
- Handel
- Industrie
- Information & Consulting
- Tourismus & Freizeitwirtschaft
- Transport & Verkehr
Außerdem gab es zwei Sonderkategorien: den Global Player Award sowie den neuen Born Global Champions Award für Startups und Scaleups.
Die Auswahl der Preisträger:innen erfolgte durch eine unabhängige Expertenjury auf Basis ihrer Exportleistungen der vergangenen Jahre.
Exportpreise 2025 für Verkehr & Transport
„Der Bereich Transport und Verkehr deckt von der Versorgung der Bevölkerung mit den Gütern des täglichen Bedarfs über die Personen- und Güterbeförderung auf der Schiene bis hin zur Bus- und zur Seilbahnbranche sehr vieles ab", erklärte Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
Gold in der Kategorie Transport und Verkehr ging an BEAT THE STREET Jörg Philipp Touring Service mit Sitz in Fritzens in Tirol. Das Unternehmen wurde 1992 als Einzelunternehmen gegründet. Gründer Jörg Philipp begann damals mit einem alten, selbst umgebauten Postbus, amerikanische Hardcore- und Metal-Bands durch Europa zu chauffieren.
Heute ist das Unternehmen kaum mehr aus der europäischen Touringbranche wegzudenken. Die Unternehmensphilosophie „touring with passion“ steht im Mittelpunkt des Geschäftsmodells. Die Exportmärkte reichen über ganz Europa, mit Schwerpunkt auf Großbritannien, Deutschland und Frankreich sowie zunehmender Aktivität in Süd- und Osteuropa. Die Exportquote beträgt 100 Prozent.
Der zweite Platz ging an Münzer Bioindustrie, ein 1991 gegründeter Familienbetrieb aus der Steiermark. Das Unternehmen ist auf die Entsorgung flüssiger Abfälle, die Sammlung und Verwertung gebrauchter Speiseöle sowie die Reinigung von Industrieanlagen und das Recycling von Kabel- und Elektroschrott spezialisiert.
Münzer gehört im Segment gebrauchte Speiseöle zu den größten Marktteilnehmern Europas. 2016 wurde eine Tochtergesellschaft in Indien gegründet und dort ein Sammelsystem sowie eine Fettaufbereitungsanlage etabliert. Später folgten Expansionsschritte nach Bangladesch, Kenia und in mehrere osteuropäische Staaten. Der Exportanteil macht über 50 Prozent des Gesamtumsatzes aus.
„Vor mittlerweile zehn Jahren war der indische Ölminister anlässlich eines OPEC-Meetings in
Wien zu Besuch und wollte unbedingt eine Biodieselanlage besichtigen. Wir wurden
glücklicherweise ausgewählt“, schildert Ewald-Marco Münzer den Beginn des inter-
nationalen Engagements. „Wir haben die Chance erkannt und konsequent genutzt.“
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Bronze erhielt die Prangl Holding aus Wien. Das 1965 von Josef Prangl gegründete Familienunternehmen ist auf Mobilkräne und Schwertransporte spezialisiert. Seit 1991 expandiert Prangl in der CEE-Region und ist derzeit in sechs Ländern mit 17 Standorten vertreten.
Das Unternehmen verfügt über europaweit anerkannte Expertise im Bereich Windenergie und übernimmt mithilfe von Spezialgeräten den sicheren Transport und die Montage von Komponenten für Windkraftanlagen.
„In vielen Ländern wird gebrauchtes Speiseöl noch immer mehrfach verwendet – mit
erheblichen gesundheitlichen Risiken“, sagt Ewald-Marco Münzer. „Indem wir das gebrauchte Speiseöl aus dem Lebensmittelkreislauf entfernen und zu sauberem Biodiesel verarbeiten, leisten wir einen doppelten Beitrag: für die öffentliche Gesundheit und für den Klimaschutz.“
Exportpreise 2025 für Gewerbe & Handwerk
Gold: Kostwein Maschinenbau GmbH (Kärnten)
Silber: Neuhofer Holz GmbH (Oberösterreich)
Silber: Ventrex Automotive GmbH (Steiermark)

Exportpreise 2025 für Handel
Gold: ISOLED FIAI Handels GmbH (Tirol)
Silber: Englputzeder GmbH (Oberösterreich)
Bronze: Baron Filou GmbH (Steiermark)
Exportpreise 2025 für Industrie
Gold: Traktionssysteme Austria GmbH (Niederösterreich)
Silber: Gföllner Fahrzeugbau und Containertechnik GmbH ( Oberösterreich)
Bronze: ASTA Elektrodraht GmbH (Niederösterreich)
Lesen Sie hier über Niederösterreichs Exporte 2025: Wie Handelsabkommen den Standort sichern sollen

Exportpreise 2025 für Information & Consulting
Gold: ANEXIA Internetdienstleistungs GmbH (Kärnten)
Silber: Agentur LOOP® New Media GmbH (Salzburg)
Bronze: ADB Safegate Austria GmbH (Steiermark)

Exportpreise 2025 für Tourismus & Freizeitwirtschaft
Gold: Schönbrunner Tiergarten GmbH (Wien)
Silber: Biohotel Schwanen Emanuel Moosbrugger e.U. (Vorarlberg)
Silber: Young Austria – Österreichs Erlebnisgästehäuser GmbH ( Salzburg)
Gewinner der Sonderkategorien
Global Player Award
Gold: Knapp AG (Steiermark)
Born Global Champions Award
Gold: Senseven GmbH (Wien)
Silber: Sodex Innovations GmbH (Vorarlberg)
Bronze: fynk GmbH (Wien)

„Gerade in Zeiten globaler Umbrüche ist es entscheidend, dass wir als Exportnation unsere wirtschaftlichen Beziehungen breiter aufstellen. Die gezielte Diversifizierung unserer Handelspartner, das Heben ungenützter Potenziale in neuen Wachstumsmärkten und der Ausbau bewährter Partnerschaften sichern die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes nachhaltig ab", sagte Bundesminister Hattmannsdorfer.
"Deshalb haben wir ein Chancenpaket in Höhe von 15 Millionen Euro geschnürt, um unsere Exportbetriebe gezielt zu unterstützen. Österreichs Unternehmen gehören in vielen Zukunftsbranchen zur Weltspitze – sie müssen sich nicht verstecken, sondern mit Selbstbewusstsein auf ihre Stärken setzen."
„Die ausgezeichneten Unternehmen zeigen eindrucksvoll, wie viel Innovationskraft, Flexibilität und internationaler Erfolg in Österreichs Exportwirtschaft steckt“, sagte Michael Otter, Leiter der Außenwirtschaft Austria. „Gleichzeitig wissen wir, dass internationale Märkte immer komplexer werden. Umso wichtiger ist es, dass sich unsere Betriebe weltweit auf ein starkes Netzwerk aus mehr als 100 Stützpunkten verlassen können."
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