Porsche Elektro : Elektro und eFuels: Porsche steuert 2024 auf Rekordjahr zu

Die Fahrzeugfronten mehrerer neuer Porsche-Wägen nebeneinander.

Jedes Fahrzeug, das an die Tankstelle fährt, kann eFuels tanken.

- © Porsche Holding

Das Modellportfolio von Porsche umfasst heute nicht weniger als acht Baureihen. Die Voll- und Teilelektrisierung sowie intensive Aktivitäten zum Einsatz von eFuels und deren industriellen Fertigung stehen an oberster Stelle.  

Viele Jahre lang wurde die Stuttgarter Sportwagenmarke fast ausschließlich mit den drei magischen Zahlen „911“ in Verbindung gebracht. Diesen Zeiten sind längst vorbei. 

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Marktzahlen steigen

Diese über die Jahre gewachsene Modellvielfalt und die technologische Weiterentwicklung der Fahrzeuge ist letztendlich auch für die jedes Jahr steigenden Zulassungszahlen verantwortlich.

Helmut Eggert, Geschäftsleiter Porsche Österreich, wird auch 2024 wieder ein Rekordjahr feiern. Nach rund 1.500 ausgelieferten Autos im Vorjahr geht er heuer bei einem erwarteten Gesamtmarkt von rund 250.000 Neuzulassungen von rund 1.800 Fahrzeugen seiner Marke aus.  

Damit wird auch der aktuelle Bestand in Österreich von rund 34.000 Porsche Fahrzeugen weiter signifikant wachsen, da die Verschrottungsquote „nahezu Null“ ist.  

Porsche Motorenentwickler Karl Dums bezeichnet eFuels als Treibstoffe der Zukunft: „Klimaneutral hergestellte synthetische Kraftstoffe bieten die Möglichkeit, Verbrenner-Fahrzeuge potenziell nahezu CO2-neutral zu betreiben.“ 

- © Porsche Holding

Porsche Macan Elektro im Test

Jüngst fand die „Porsche Doppel-E-Ausfahrt“ statt. Hier konnten sich die Wirtschaftsnachrichten von der Leistungsfähigkeit des über 600 PS starken vollelektrischen Macan turbo mit einer Reichweite von rund 500 Kilometern überzeugen. 

Weit über 600 Kilometer erledigt der jüngst eingeführte Macan mit Heckantrieb. Als teilelektrische Sportlimousine wurde der fast 700 PS starke Panamera turbo E-Hybrid präsentiert. Dessen V8-Turbobenzinmotor konnte mit eFuels betrieben und zudem lokal emissionsfrei rund 90 Kilometer auf der Inntalautobahn rein elektrisch gefahren werden.   

Sprit der Zukunft: eFuels

Die Sportwagenschmiede betreibt intensive Forschungen zur weiteren Reduktion von Emissionen auf mehreren Ebenen. Weitere Effizienzsteigerungen des E-Antriebs und der Antriebsbatterien für größere Reichweiten, die Verbesserung der teilelektrischen Plug-in-Hybridantriebe und der Einsatz von eFuels stehen dabei an oberster Stelle. 

Karl Dums ist Techniker in der Aggregatevorentwicklung des Stuttgarter Autobauers und Träger des Porsche-Preises, der ihm und Teamkollegen 2023 für die erste industrielle E-Fuel-Produktion in Chile verliehen wurde. Dums ist von der Zukunft der eFuels überzeugt: 

„Klimaneutral hergestellte synthetische Kraftstoffe bieten die Möglichkeit, Verbrenner-Fahrzeuge potenziell nahezu CO2-neutral zu betreiben.“ 

Die Herstellung sei in Europa aufgrund der hohen Energiepreise aber nicht sinnvoll. Produziert werden müsse an Orten, wo nachhaltige Energie im Überfluss vorhanden sei. So wie in der südchilenischen Region Patagonien, wo die Pilotanlage „Haru Oni“ betrieben wird. 

Die aktuelle Gesetzeslage in Europa behindere aber derzeit noch den Import von eFuels aus diesen Regionen.  

Porsche Österreich-Chef Helmut Eggert blickt einem Rekordjahr entgegen.

- © Porsche Holding

eFuels für Alle

„Jedes Auto, das zu einer Tankstelle fährt und Diesel oder Benzin tankt, kann mit eFuels betrieben werden“, so Antriebstechniker Dums.

Wir stünden aber erst am Anfang der Entwicklung. Jetzt müsse die Herstellung von eFuels industrialisiert werden. Dies werde aber nur mit zukunftsorientierten Investoren und mit einer Änderung der Rahmenbedingungen gelingen. 

Herkömmlicher Treibstoff verursacht Klima-Folgekosten, eFuels aber nicht, ist Dums überzeugt.