Prewave : Neuer Lieferkettenmonitor stärkt Resilienz österreichischer Unternehmen

Um Unternehmen in Österreich besser gegen Risiken abzusichern, hat der Verein Netzwerk Logistik (VNL) gemeinsam mit dem Wiener Start-up Prewave einen neuen Lieferkettenmonitor vorgestellt.
- © Land OÖ/Denise StinglmayrGlobale Lieferketten stehen zunehmend unter Druck. Um Unternehmen in Österreich besser gegen Risiken abzusichern, hat der Verein Netzwerk Logistik (VNL) gemeinsam mit dem Wiener Start-up Prewave einen neuen Lieferkettenmonitor vorgestellt.
Dieses KI-gestützte Tool soll insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) dabei helfen, Lieferantenrisiken frühzeitig zu erkennen und Compliance-Anforderungen effizient zu erfüllen.
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Datenbasierte Risikoanalyse für Unternehmen
Der Lieferkettenmonitor basiert auf einer von Prewave entwickelten künstlichen Intelligenz, die verschiedene Risikofaktoren auswertet und für jeden Lieferantenstandort einen individuellen Score berechnet. Unternehmen können gegen eine Gebühr gezielt Abfragen durchführen und erhalten neben dem Score eine detaillierte Analyse potenzieller Risiken.
Laut Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) ist das Tool ein wichtiger Baustein zur Sicherung von Produktionsprozessen in Oberösterreich: „Reibungslose Lieferketten sind essenziell für unser Industrie- und Exportbundesland. Mit dem neuen Lieferkettenmonitor können Unternehmen drohende Engpässe frühzeitig erkennen und Gegenmaßnahmen ergreifen.“
Harald Nitschinger, Gründer und Geschäftsführer Prewave GmbH, Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner und Franz Staberhofer, Obmann Verein Netzwerk Logistik und ASCII-Vizepräsident. „Reibungslose Lieferketten sind essenziell für unser Industrie- und Exportbundesland", so Achleitner.
- © Land OÖ/Denise StinglmayrVorteile für KMU: Weniger Bürokratie, mehr Sicherheit
Gerade für KMU, die über weniger Ressourcen für umfangreiches Lieferkettenmanagement verfügen, bietet das Tool einen entscheidenden Vorteil. Durch die automatisierte Analyse lassen sich Zeit und Kosten sparen, während gleichzeitig die Einhaltung von Compliance-Vorgaben erleichtert wird. Die Risikoberichte entsprechen den Anforderungen relevanter EU-Verordnungen, darunter:
- Das deutsche Lieferkettengesetz
- Der EU Critical Raw Materials Act
- Die EU-Batterieverordnung
- Die EU-Entwaldungsverordnung
Franz Staberhofer, Obmann des Vereins Netzwerk Logistik, hebt hervor: „Der VNL-Lieferkettenmonitor gibt Unternehmen ein Werkzeug in die Hand, das Risiken frühzeitig sichtbar macht und die Berichtspflichten effizienter gestaltet.“
Prewave: KI-gestützte Transparenz für Lieferketten
Das Wiener Start-up Prewave hat sich auf KI-gestützte Risikoanalysen spezialisiert und arbeitet bereits mit namhaften Unternehmen wie Lufthansa, Ferrari und Siemens zusammen.
CEO Harald Nitschinger erklärt: „Unsere Plattform analysiert Daten aus über 200 Risikokategorien in mehr als 400 Sprachen. Durch die Kooperation mit dem VNL profitieren österreichische Unternehmen von prädiktiven Analysen, die helfen, Störungen zu vermeiden, bevor sie eintreten.“
EU-Kommission plant Lockerungen im Lieferkettengesetz
Neben technologischen Lösungen könnte auch eine Neuausrichtung der EU-Gesetzgebung für Entlastung sorgen. Die Europäische Kommission hat kürzlich Vorschläge vorgelegt, um die Bürokratiebelastung für Unternehmen zu reduzieren. Geplant sind unter anderem:
- Eine Verschiebung des Lieferkettengesetzes um ein Jahr
- Eine Reduktion der Nachhaltigkeitsberichterstattung für 80 % der EU-Unternehmen
- Eine allgemeine Senkung der Meldepflichten für KMU um 35 %
Achleitner begrüßt diesen Schritt: „Die EU muss zu einer realitätsnahen Wirtschaftspolitik zurückkehren, die eine Deindustrialisierung Europas verhindert. Es ist entscheidend, dass Österreichs Bundesregierung sich aktiv für die Interessen der heimischen Betriebe einsetzt.“
Fazit: Mehr Transparenz und Sicherheit für Unternehmen
Der neue Lieferkettenmonitor des VNL bietet eine innovative Lösung zur frühzeitigen Identifikation von Risiken. In Kombination mit regulatorischen Anpassungen auf EU-Ebene könnte er dazu beitragen, Unternehmen in Österreich besser auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten. Gerade für KMU könnte dies ein entscheidender Faktor für langfristige Wettbewerbsfähigkeit sein.
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