Nachhaltigkeit im Unternehmen : Niederösterreich: Nachhaltigkeit als Wettbewerbsfaktor

Maisfeld im Vordergrund, dahinter Hügellandschaft in Niederösterreich

Viele Betriebe arbeiten mit Materialien und Zutaten aus der Region.

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Die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen ist bei den niederösterreichischen Betrieben angekommen. Immer mehr Kunden fordern Nachhaltigkeit. Gesetzliche Vorgaben machen Druck, den besonders die mittelständische Wirtschaft spürt.

Die Wirtschaftskammer Niederösterreich bietet seinen Mitgliedsbetrieben vielfältige Serviceleistungen, um den aktuellen Anforderungen gerecht werden und mit Nachhaltigkeit am Markt punkten können.

„Mit unserer neuen Stelle für Nachhaltigkeit in der WKNÖ sind wir Ansprechpartner Nummer Eins für NÖ-Unternehmen, wenn es darum geht, neue Geschäftsmodelle zu finden und die Chancen der Klimaneutralität erfolgreich umzusetzen", sagt WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker. „Damit erweitern wir unser Team, das sich schon lange um Umweltthemen der NÖ Unternehmen kümmert. Die neue Stelle steht nun für alle Fragen rund um das Zukunftsthema Nachhaltigkeit zur Verfügung. Mit dem Thema Kreislaufwirtschaft wurde nun ein erster Schwerpunkt gesetzt."

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Nachhaltiges Handeln stärkt die Kundenbindung und eröffnet Zugang zu neuen Märkten. Kosten können durch den gezielten Einsatz von Energie, Wasser und Rohstoffen gesenkt werden. Nachhaltiges Wirtschaften erhöht die Attraktivität als Arbeitgeber und trägt nicht zuletzt zur Lebensqualität in den Gemeinden bei.

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Chancen für regionale KMU

Der jährliche Materialverbrauch Österreichs liegt derzeit bei 19 Tonnen pro Kopf. Im Vergleich zu den EU-weiten durchschnittlichen 14 Tonnen pro Kopf gibt es Aufholbedarf. Eine nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie soll nun die heimische Wirtschaft und Gesellschaft in eine klimaneutrale, nachhaltige Kreislaufwirtschaft bis 2050 umwandeln. Die Ressourceneffizienz soll bis 2030 um 30 Prozent gesteigert und die Recyclingquote von Abfällen auf 65 Prozent angehoben werden.

„Die Ziele der Bundesregierung tragen zur Ressourcenwende, zur Energiewende und zum Aufbau widerstandsfähiger und lokaler Wertschöpfungsketten bei. Darüber hinaus bietet die Kreislaufwirtschaft zahlreiche neue Geschäftsmöglichkeiten für Unternehmen. Durch die effizientere Nutzung von Ressourcen können Unternehmen ihre Kosten senken, ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern und neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln“, ist Präsident Ecker überzeugt.

Er verweist auf eine neue zu 100 Prozent geförderte Beratung zum Thema Kreislaufwirtschaft, die in der WKNÖ angeboten wird.

Schon jetzt können sich alle niederösterreichischen Unternehmen mit allen Fragen rund um Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft an die WKNÖ-Fachabteilung für Nachhaltigkeit wenden. Gemeinsam mit der Ökologischen Betriebsberatung, die bereits seit 1990 Unternehmen bei Maßnahmen im Bereich Umwelt erfolgreich zur Seite steht, wird dieser Bereich nun sukzessive ausgebaut.

„Allein im Jahr 2022 wurden damit 731 Energie- Beratungen durchgeführt und eine mögliche CO2-Reduktion von 37.000 Tonnen erhoben“, so Ecker.