Wasserstoff : Was Linz zum H2-Hotspot macht
Drei Hydrogen Valley-Projekte erhielten letztlich diese Auszeichnung für ihre herausragenden Bemühungen um die Entwicklung integrierter Systeme für die Erzeugung, Versorgung, Speicherung und Nutzung von Wasserstoff in mehreren Sektoren: WIVA P&G in Österreich, Hydrogen Hub Noord-Holland und Green Hysland auf Mallorca.
Der österreichische Forschungsverbund WIVA P&G mit seinem Sitz in Linz fördert die Entwicklung von Wasserstoff- und Biogastechnologien mit sektor- und fachübergreifenden Projekten in den Bereichen grüne Energie, Mobilität und Industrie.
„Das Ziel von WIVA P&G ist es, den Übergang zu einem nachhaltigen Energiesystem mit Wasserstoff als eine Lösung entlang der gesamten Wertschöpfungskette voranzutreiben", so Horst Steinmüller, Obmann und Geschäftsführer des Forschungsverbunds WIVA P&G. Steinmüller sieht in der Auszeichnung auch eine Bestätigung darin, dass schon vor Jahren mit jenen Forschungen begonnen wurde, denen nun gerade angesichts der Abhängigkeit von russischem Erdgas große Bedeutung für die heimische Energieversorgung zukommen.
Sprungbrettt
Als maßgebliche Gründe für die Auszeichnung des Forschungsverbunds WIVA P&G wurden insbesondere die herausragenden Bemühungen hervorgehoben, die gesamte Wertschöpfungskette im Bereich Wasserstoff abzudecken. Darüber hinaus wurde die Leistung von WIVA P&G durch die erzeugte und genutzte Menge an Wasserstoff betont. Die Juroren lobten außerdem den hohen Innovationsgrad, die vielfältige Landschaft der Stakeholder-Beteiligung sowie die bedeutenden Fortschritte, die bislang bereits im Rahmen des Projekts erzielt wurden. Auch Landeshauptmann Thomas Stelzer nutze im Rahmen der H2-Convention in der Linzer Tabakfabrik die Gelegenheit, um dem frischgebackenen Preisträger zu gratulieren.
Rosalinde van der Vlies, die im Directorate-General für Forschung und Innovation der Europäischen Kommission das Referat Clean Planet leitet, erklärte: „Die Hydrogen Valleys sind die Sprungbretter in der Entwicklung einer Wasserstoffwirtschaft. Die drei Preisträger, die als „European Hydrogen Valley of the Year“ ausgewählt wurden, sind großartige Beispiele dafür, dass Europa bei erneuerbarem Wasserstoff führend ist. Die Erfahrungen aus diesen preisgekrönten Projekten werden wichtig sein, um uns einem nachhaltigen, integrierten und vernetzten Wasserstoff-Ökosystem näher zu bringen.“
Gegenwärtig umfasst die Plattform weltweit 84 Hydrogen Valleys in verschiedenen Entwicklungsstadien, von denen sich etwa 60 in Europa befinden und davon drei in Österreich etabliert wurden. Die Durchbrüche bei der Projektumsetzung, die Anstrengungen bei der Abdeckung der Wertschöpfungskette, die dort produzierte bzw. verwendete Wasserstoffmenge, die Landschaft der Interessengruppen und deren Einbeziehung sowie der Innovationsgrad werden als Kriterien für die Ermittlung der jährlichen Preisträger in Europa herangezogen.