Onboarding neuer Mitarbeiter : Steiermark immer beliebter bei Expats

Der Uhrturm am Schlossberg spiegelt sich im Fenster eines Bürogebäudes in Graz, Steiermark.

Laut CINT-Umfragen ist für die Jobzusage die hohe Lebensqualität in der Steiermark der wichtigste Grund.

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Wirtschaftsnachrichten: Frau Wolf, wie kümmert sich CINT um Expats in der Steiermark?

Veronika Wolf:
Über die Palette unserer Services könnte ich lange erzählen. Wir bieten langfristige, persönliche und individuelle Beratung und Begleitung zu Behörden, unterstützen bei allen Fragen rund ums Leben und Arbeiten in der Steiermark. Vom Aufenthaltswesen über Mitversicherungen bis hin zu Familienanliegen, die in neuer Heimat aufkommen. Im Sinne sozialer Integration bieten wir zahlreiche Veranstaltungen an – ob Infoabende, Workshops oder Freizeitformate –, damit die internationale Community vernetzt ist und jeder Anschluss findet.

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Was können Betriebe tun, um Expats beim Ankommen und Einleben in der Steiermark zu unterstützen?

Wolf:
Essenziell ist ein gutes Onboarding, welcher den Start in neuer Heimat erleichtern soll. Dazu leisten wir einen signifikanten Beitrag für unsere Mitgliedsbetriebe. Aber auch Sensibilisierung der Belegschaft und Förderung guter Zusammenarbeit im Unternehmen ist wichtig. Kulturelle Diversität im Betrieb kann manchmal eine Herausforderung sein, aber sie ist zugleich eine große Chance, um von der Vielfalt unterschiedlicher Zugänge zu profitieren.

Essenziell ist ein gutes Onboarding, welcher den Start in neuer Heimat erleichtern soll

Warum sich Expats für die Steiermark entscheiden

Welche Angebote gibt es für Familien und Kinder von Expats? Wie sieht es mit zweisprachigen Betreuungseinrichtungen aus?

Wolf:
Unsere Services kommen nicht nur dem Arbeitnehmer zugute, sondern wir unterstützen stark die Familienagenden der Expatriates – von Beantragungen der Familienleistungen über Anmeldungen zu Schule oder Kindergarten. Es ist uns ein Anliegen, dass sich die Familien gut unterstützt fühlen, denn das ist für den weiteren Verbleib der Fachkräfte essenziell und somit ein Kostenfaktor für die Betriebe. Zweisprachiges Angebot ist für einen internationalen Standort unumgänglich, unsere hochqualifizierten Fachkräfte wollen ihre Kinder schulisch bestens versorgt wissen.

Internationalisierung des Wirtschaftsstandortes kann nur mit dem Ausbau des Angebots einhergehen. Zum Beispiel im Bereich der Sprachfrühförderung führt CINT seit zwölf Jahren das Projekt „English Native Speaker in steirischen Kindergärten“ durch, in welchem unsere Native Speaker in steirischen Kindergärten als „English Facilitators“ eingesetzt werden und unterschwellig den Erstkontakt mit englischer Sprache ermöglichen. Dank unseren Förderorganisationen – WK Steiermark, Land Steiermark und die Stadt Graz – ist die Teilnahme an diesem Projekt für die Einrichtungen sogar kostenlos.

Was denken Expats über Gehalt, Steuern und Sozialsystem in Österreich?


Wolf:
Die Expatriates schätzen die hohe soziale Sicherheit in Österreich. Sie haben gleiche Rechte und Pflichten wie wir Österreicher; während die Besteuerung allgemein als eher hoch empfunden wird, wissen sie zugleich zu schätzen, welche Familienleistungen und Leistungen im Gesundheitsbereich Österreich anbietet – und sehen das generell als einen hohen Lebensstandard an.

Warum entscheiden sich Expats für einen Job in der Steiermark und bei welchen Nationalitäten ist unser Bundesland besonders beliebt?


Wolf:
Die Vielfalt ist beeindruckend; wir unterstützen Menschen von 96 Nationalitäten aus allen bewohnten Kontinenten. Gemäß unserer eigenen CINT-Umfragen ist für die Jobzusage unbestritten die hohe Lebensqualität in der ‚Grünen Mark‘ der Grund Nr. 1. Dass in der Bewertung gleich danach gute Entlohnung und gute Karrierechancen stehen, bestätigt auch die Qualität des Wirtschaftsstandortes Steiermark.