Steiermark Standort-Politik : 7 Ideen der Grünen für Wirtschaftsstandort Steiermark und Graz
Inhalt
- 1. Garantien und Verlässlichkeit als echte Standortpolitik
- 2. Leistbare Energie und Partnerschaften gegen Exodus
- 3. Digitalisierung und Klimaschutz als Ankerpunkte der Industrie
- 4. Jetzt ganz auf Zukunftstechnologien fokussieren
- 5. Innovationskraft und Forschung statt reiner Standort-PR
- 6. Eindeutiger Profit als Anreiz für Investoren
- 7. Graz als Vorbild in Grüner Transformation
- Fazit: Die Steiermark braucht Mut zur Transformation

Was sagen eigentlich die Grünen zur Standortpolitik in der Steiermark? Graz sei auf einem guten Weg.
- © rh2010 - stock.adobe.comEine aktuelle Studie der Industriellenvereinigung Steiermark (IV Stmk.) schlägt Alarm. Der Wirtschaftsstandort Steiermark verliert an Dynamik – bis zu 400 Millionen Euro an potenziellen Investitionen fehlen.
In einer Zeit, in der wirtschaftliche Stabilität und nachhaltiges Wachstum entscheidend sind, braucht es mehr als bloße Appelle. Es braucht mutige, strategische Entscheidungen auf Landesebene.
Was sagen eigentlich die Grünen zur Standortpolitik in der Steiermark? Die WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN haben nachgefragt.
1. Garantien und Verlässlichkeit als echte Standortpolitik
Die Steiermark kann auf eine starke Forschungslandschaft und eine industriell geprägte Wirtschaft aufbauen. Doch: Investoren brauchen Verlässlichkeit.
"Wer Planungssicherheit, transparente Verfahren und gezielte Förderung klimafreundlicher Produktion garantiert, schafft echte Standortpolitik", betont der steirische Nationalratsabgeordneten von den Grünen, Jakob Schwarz, Sprecher für Budget, Steuern, Industrie, Standortpolitik und Ökologische Transformation.
„Es geht darum, den Wandel nicht nur zuzulassen, sondern aktiv zu gestalten. Mit klaren Regeln, verlässlichen Genehmigungsprozessen und einer langfristig ausgerichteten Standortstrategie."
2. Leistbare Energie und Partnerschaften gegen Exodus
Ein weiteres Alarmsignal: Immer mehr steirische Exportbetriebe verlagern Teile ihrer Produktion ins nahe EU-Ausland – getrieben von hohen Energiekosten und fehlender Planungssicherheit. Die Grünen fordern, dem Trend entschieden entgegenzuwirken.
"Es braucht leistbare Energie, strategische Partnerschaften mit Forschung und Innovation sowie gut ausgebildete Fachkräfte", so die klare Botschaft von Schwarz.
Wer den Transformationsprozess aktiv unterstützt, schaffe nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch Vertrauen in den Standort.
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"Wer Planungssicherheit, transparente Verfahren und gezielte Förderung klimafreundlicher Produktion garantiert, schafft echte Standortpolitik."
Jakob Schwarz, Die Grünen Steiermark
3. Digitalisierung und Klimaschutz als Ankerpunkte der Industrie
Gerade in den zentralen Wachstumsbereichen Digitalisierung und Klimaschutz zeigen sich derzeit rückläufige Investitionen – ein fatales Signal.
Dabei liegt hier die Zukunft der Industrie. Die Politik müsse jetzt gezielte Impulse setzen, etwa über Förderprogramme, Kooperationen mit dem Green Tech Cluster oder Startup-Förderung.
"Transformation braucht nicht nur Technik, sondern auch Strategie. Wenn wir das versäumen, verliert die Steiermark den Anschluss“, so Schwarz.
4. Jetzt ganz auf Zukunftstechnologien fokussieren
Die Grünen setzen auf einen klaren Fokus: Kreislaufwirtschaft, klimaneutrale Industrie und digitale Innovation.
Branchen wie Umwelttechnik, Hightech-Forschung und Maschinenbau bieten enormes Potenzial – hier liegt die Zukunft der steirischen Wirtschaft.
"Wer noch auf fossile Strukturen setzt, verliert", so der Tenor. Stattdessen müsse der Standort neu gedacht und zukunftsgerichtet aufgestellt werden.
5. Innovationskraft und Forschung statt reiner Standort-PR
Zwar wurde jüngst eine Standortmarketing-Kampagne gestartet, doch für die Grünen zählt vor allem eines: Substanz.
"Innovationskraft, Nachhaltigkeit, Ausbildung und Forschung – das sind die wahren Standortfaktoren. Sie müssen nicht nur kommuniziert, sondern politisch abgesichert und weiterentwickelt werden."
Nur dann sei das Marketing glaubwürdig – und wirksam.
6. Eindeutiger Profit als Anreiz für Investoren
Internationale Investoren orientieren sich längst an Nachhaltigkeitskriterien. Die Förderstruktur sei breit aufgestellt – doch aus Grüner Sicht fehlt die strategische Ausrichtung.
"Für Investoren braucht es mehr Zielklarheit: Wer in klimafreundliche Technologien, Kreislaufwirtschaft oder Forschung investiert, soll gezielt profitieren. Das schafft Vertrauen und Zukunft“, erläutert Schwarz.
7. Graz als Vorbild in Grüner Transformation
Auch Graz, der zentrale Wirtschaftsstandort der Steiermark, steht im Fokus der Debatte.
Zwar stagniert das Kommunalsteueraufkommen, doch gleichzeitig steigt die Attraktivität der Stadt als Innovationshub. Graz wurde kürzlich unter die Top-10-Startup-Standorte Europas gewählt.
"Die hohe Lebensqualität, die exzellente Forschungslandschaft und die Chancen der Grünen Transformation machen Graz zunehmend interessant für zukunftsorientierte Unternehmen."
Der Weg sei eingeschlagen – nun gelte es, diesen konsequent weiterzugehen.
„Die Unternehmen, die die Chancen der Grünen Transformation nutzen, haben volle Auftragsbücher. Graz ist hier auf einem guten Weg“, so Schwarz.
Fazit: Die Steiermark braucht Mut zur Transformation
Ob Energiepreise, Digitalisierung oder Nachhaltigkeit – der Standort Steiermark steht an einem wirtschaftspolitischen Scheideweg.
Es braucht ein klares Bekenntnis zu Innovation, Planungssicherheit und klimafreundlicher Industriepolitik. Nur dann können Investitionen zurückkehren und die wirtschaftliche Zukunft nachhaltig gesichert werden.
Die Grünen liefern dafür nicht nur Kritik, sondern auch einen konkreten Kompass: Strategie statt Show, Struktur statt Symbolik.
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