Trinkwasser Österreich : Allianz gegen Trockenheit in der Ost-Region
Wissenschaftliche Prognosen zeigen, dass in Zukunft der Grundwasserhaushalt stabilisiert werden muss. Nur so können die Trinkwasserversorgung und Ernährungssicherheit auch während längerer Trockenperioden gesichert werden. Die gemeinsame Grundsatzvereinbarung ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Umfassende Bewirtschaftungsstrategien müssen entwickelt werden, die sowohl den Bedürfnissen der Region als auch Einsparungspotenzialen und Verbesserungsmöglichkeiten Rechnung tragen. Mit vereinten Kräften sollen die Herausforderungen des Klimawandels gemeistert und die nachhaltige Nutzung der Wasserressourcen in der Ost- Region sichergestellt werden.
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Im Fokus steht die Anpassung der Landwirtschaft an die veränderten klimatischen Bedingungen. Weitere Maßnahmen umfassen die Entwicklung einer überregionalen Wasserinfrastruktur und die Sicherstellung der landwirtschaftlichen Produktion durch Bewässerung.
Bei den Planungen werden die jeweiligen wasserwirtschaftlichen Verhältnisse berücksichtigt. Das sind etwa die Größe und Ergiebigkeit der vorhandenen Grundwasserkörper, die Abflussverhältnisse der Fließgewässer, vorhandene wasserabhängige Landökosysteme und Seen, sowie bestehende Wassernutzungen und Wasserversorgungsinfrastruktur.
Als erstes überregionales Projekt soll außerdem die Zuleitung von Donauwasser in die Ostregion in Niederösterreich südlich der Donau und in das nördliche Burgenland im Rahmen einer Machbarkeitsstudie gemeinsam entwickelt werden.
Zusammenarbeit in der Bewirtschaftung
„Sensible Ökosysteme und einzigartige Lebensräume wollen wir für kommende Generationen nachhaltig sichern. Mit dieser Grundsatzvereinbarung legen wir den Grundstein für die Sicherung der Wasserressourcen im Osten Österreichs,“ so Norbert Totschnig, Bundesminister für Wasserwirtschaft.
„Wasser ist Leben. Mit diesem Schatz müssen wir verantwortungsvoll umgehen, und das tun wir auch. Der gesamte Trinkwasserbedarf kann bei uns aktuell und auch in naher Zukunft gedeckt werden. Und damit das auch langfristig so bleibt, wollen wir überregionale Versorgungsleitungen planen, um Donauwasser in die niederschlagsarmen Räume im Osten nördlich und südlich der Donau zuzuleiten.“
„Als Signal in Zukunftsfragen sind wir uns über die nationale und internationale Bedeutung einzigartiger Lebensräume wie des Neusiedler Sees oder der Sodalacken des Seewinkels einig“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. „Im Burgenland können wir bereits auf detaillierte und fundierte Studien in der Frage einer Zuleitung und der Verträglichkeit von Donauwasser zurückgreifen. Die erforderlichen Planungsschritte und Abstimmungen werden wir zügig in Angriff nehmen.“