Messe Klagenfurt : Cirplex 2025: Kongressmesse zur Kreislaufwirtschaft in Klagenfurt
Inhalt
- Wirtschaftsfaktor Kunststoffkreislauf: Potenzial für die Alpen-Adria-Region
- Erweiterte Alpen-Adria-Region als Wirtschaftsraum mit Potenzial
- 79 Aussteller und ein internationales Fachpublikum
- Vortragende auf der Cirplex
- Exkursionen zu Recycling-Pionieren in Kärnten
- Start-ups, Innovationen und Matchmaking im Fokus

Bernhard Erler (Geschäftsführer Kärntner Messen), Werner Kruschitz (Geschäftsführer KRM Kunststoff-Recycling-Maschinen GmbH), Sabine Nadherny-Borutin (Nachgedacht e.U. & Generalsekretärin Plastics Europe Austria) und Matthias Egarter (Geschäftsführung Lindner Recyclingtech)
- © Kärntner Messen/ZagerleMit der Cirplex 2025 (Circular Plastics Experience Summit) findet am 14. und 15. Mai eine neue Kongress- und Fachmesse in Klagenfurt statt.
Im Fokus steht die nachhaltige und zirkuläre Kunststoffwirtschaft mit Lösungen aus der Alpen-Adria-Region sowie Zentral- und Südosteuropa.
In dieser Form wird die Cirplex erstmals in Österreich veranstaltet – als Kombination aus Fachmesse, Kongress, Networking-Plattform und Live-Programm. Die Veranstaltung versteht sich als Impulsgeberin für einen neuen Umgang mit Kunststoffen.
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Die Cirplex stellt den Wandel von einer linearen hin zu einer zirkulären Kunststoffwirtschaft ins Zentrum. Im Einklang mit dem EU Green Deal und dem Circular Economy Action Plan zeigt sie, wie Kreislaufwirtschaft zur wirtschaftlichen Entwicklung und zum Klimaschutz beitragen kann.
Unter dem Leitmotiv „From waste to value“ präsentieren Unternehmen ihre Ansätze zu Recyclingtechnologien, alternativen Materialien und kreislauforientierten Geschäftsmodellen. Ziel ist es, neue Märkte zu erschließen, Kooperationen zu stärken und die Entwicklung der Kunststoffbranche mitzugestalten.
Mehr zu Programm, Vortragenden und Highlights weiter unten.
Wirtschaftsfaktor Kunststoffkreislauf: Potenzial für die Alpen-Adria-Region
„Die Cirplex leistet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der industriellen Landschaft in der Alpen-Adria-Region“, sagt Harald Kogler, Aufsichtsratsvorsitzender der Kärntner Messen. Die Plattform soll Kompetenzen sichtbar machen, Innovation fördern und die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen.
Dass Kunststoff- und Kreislaufwirtschaft eine Schlüsselrolle für die Region spielen, zeigt auch eine neue Studie der Ökonomin Anna Kleissner. Im Auftrag des Kunststoff-Clusters, des Landes Kärnten und des KWF untersuchte sie die wirtschaftliche Bedeutung der Branche in Kärnten, Oberösterreich, der Steiermark, dem Burgenland sowie angrenzenden Regionen in Südosteuropa und Norditalien.
- 431.000 Beschäftigte und 17,8 Mrd. Euro Bruttowertschöpfung
Laut Studie erwirtschaftet die Kunststoff- und Kreislaufwirtschaft in der Region rund 17,8 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung – jeder 25. Euro wird hier in dieser Branche generiert. 431.000 Menschen sind aktuell in diesem Bereich beschäftigt, das entspricht etwa 4,3 Prozent aller Erwerbstätigen.
- Wachstumschancen durch Investitionen und Regionalisierung
Um die angestrebte Recyclingquote von 55 Prozent zu erreichen, wären jährlich rund 500 Millionen Euro an Investitionen erforderlich. Dies könnte laut Studie rund 10.000 neue Jobs schaffen und den Jahresumsatz um 700 Millionen Euro steigern.
Auch durch Regionalisierung ließe sich wirtschaftliches Potenzial heben: Aktuell werden etwa 85 Prozent der Vorleistungen importiert. Wenn nur ein Prozent davon aus der Region bezogen würde, blieben 16 Millionen Euro in der Alpen-Adria-Region – mit einem zusätzlichen Wertschöpfungseffekt von rund 5,3 Millionen Euro.
Erweiterte Alpen-Adria-Region als Wirtschaftsraum mit Potenzial
Die Alpen-Adria-Region bietet mit über 90 Millionen Einwohnern, 44 Millionen Beschäftigten und einem Bruttoinlandsprodukt von über 3.100 Milliarden Euro eine starke wirtschaftliche Basis. Länder mit Aufholbedarf wie Bulgarien, Albanien oder Nordmazedonien bieten zusätzliches Wachstumspotenzial.
„Die Studie zeigt deutlich: Kunststoff- und Kreislaufwirtschaft sind nicht nur Umwelt- und Innovationsthemen, sondern echte wirtschaftliche Zukunftsfelder für unsere Region“, so Anna Kleissner.
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79 Aussteller und ein internationales Fachpublikum
Auf rund 3.200 Quadratmetern stellen auf der Cirplex 79 Unternehmen und Institutionen aus neun Ländern aus. Die gesamte Wertschöpfungskette der Kunststoff-Kreislaufwirtschaft ist vertreten – von Kunststoffverarbeitung und Verpackung über chemische Industrie, Maschinenbau und Recycling bis zur Abfallwirtschaft.
Das Rahmenprogramm der Cirplex 2025 umfasst über 30 Fachvorträge renommierter Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland. Das hybride Format verbindet Ausstellung, Keynotes, Diskussionen, Networking und Betriebsbesichtigungen – ein Angebot für Fachpublikum und Entscheider gleichermaßen.
Vortragende auf der Cirplex
Das Congress-Theater bildet das Herzstück des inhaltlichen Programms der Cirplex 2025. Zwei Tage lang diskutieren Fachleute aus Industrie, Wissenschaft und Start-ups zentrale Fragen der Kunststoff- und Kreislaufwirtschaft.
Die Themen reichen von technologischem Fortschritt über Greenwashing bis zur Position Europas im globalen Wettbewerb.
Zu den Vortragenden zählen unter anderem:
- Virginia Janssens (Plastics Europe)
- Peter Hodecek (EuRIC)
- Thomas Rau (Circular Economy-Vordenker)
- Clemens Holzer (Montanuniversität Leoben)
- Elke Metzsch-Zilligen (Fraunhofer-Institut)
- Michael Lackner (Lindner Recyclingtech)
- Paola Garbagna (Universität Pavia)
Exkursionen zu Recycling-Pionieren in Kärnten
Ein besonderes Messe-Highlight sind die Live-Experience Tours am 15. Mai. Direkt von der Messehalle aus besuchen Teilnehmende drei Vorreiter der Branche:
Lindner-Recyclingtech (Recyclinganlagen)
Hirsch Servo (EPS- und EPP-Verarbeitung)
KRM Kunststoff-Recycling-Maschinen & SynCycle Operations (Recyclingverfahren)
Die Exkursionen bieten praxisnahe Einblicke in aktuelle Technologien und Lösungsansätze der Kreislaufwirtschaft.
Start-ups, Innovationen und Matchmaking im Fokus
Ein eigener Bereich widmet sich jungen Unternehmen, Pilotprojekten und technologieorientierten Innovationen. Pitch-Sessions und Dialogformate mit Industriepartnern eröffnen Möglichkeiten für Finanzierung und Kooperationen.
Im Rahmen des Interreg-Projekts Cradle-ALP wird ein B2B-Matchmaking-Event organisiert. Die Cirplex 2025 bietet mit 20-minütigen Gesprächen im 1:1-Format eine Plattform für gezielten Austausch – zwischen Entscheidungsträgern, Unternehmen, Start-ups und Forschungseinrichtungen aus der gesamten Alpen-Adria-Region.
Besucherinnen und Besucher profitieren beim Onlinekauf: Das vergünstigte Tagesticket ist um 20 Euro statt 25 Euro im Kärntnermessen-Ticketshop erhältlich. (Dieser Link dient der Information – es besteht keine Affiliation zu den WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN)
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