Fachhochschule Oberösterreich 2024 : Neue Doppelspitze: Fachhochschule OÖ präsentiert Zukunftsvisionen

Michael Rabl, neuer wissenschaftlicher Geschäftsführer und Präsident der Fachhochschule OÖ, Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner und Isolde Perndl, neue kaufmännische Geschäftsführerin der FH OÖ.

Michael Rabl, neuer wissenschaftlicher Geschäftsführer und Präsident der Fachhochschule OÖ, Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner und Isolde Perndl, neue kaufmännische Geschäftsführerin der FH OÖ.

- © Land OÖ / Ernst Grilnberger

Mit der neuen Doppelspitze soll die Erfolgsgeschichte der Fachhochschule OÖ fortgesetzt werden. Michael Rabl ist neuer wissenschaftlicher Geschäftsführer und Präsident der FH. Isolde Perndl wird kaufmännische Geschäftsführerin.

Bei einer Pressekonferenz dazu sagt Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner: „Oberösterreich ist die Wirtschafts- und Industrie-Lokomotive der Republik. Um seine Wettbewerbsfähigkeit nicht nur zu halten, sondern auch noch weiter ausbauen zu können, braucht der Standort OÖ sowohl hochqualifizierte Fachkräfte als auch praxisnahe innovative Forschungsergebnisse. Für diese beiden Erfolgsfaktoren leistet die Fachhochschule Oberösterreich seit nunmehr 30 Jahren einen zentralen Beitrag."

Nie mehr die wichtigsten lokalen Nachrichten aus dem Donauraum Österreichs aus Wirtschaft und Politik verpassen. Abonnieren Sie unseren wöchentlichen Newsletter: Hier geht’s zur Anmeldung!

Angewandte Forschung an der FH OÖ

„Die angewandte Forschung der FH OÖ ist für den Innovationsvorsprung des Wirtschaftsstandortes Oberösterreich von zentraler Bedeutung. Mehr als 600 Unternehmen und Institutionen aus Wirtschaft und Gesellschaft ziehen Nutzen aus der wissenschaftlichen Leistung unserer Fachhochschule", sagt Landesrat Achleitner.

"Mit ihren Forschungsschwerpunkten trägt die FH Oberösterreich auch wesentlich zur grünen und digitalen Transformation bei. 64 % der laufenden Projekte befassen sich mit Umweltthemen - insbesondere in den Bereichen saubere Energie, nachhaltige Produktion, klimafreundliche Mobilität und gesunde Nahrungsmittel. Gleichzeitig fördern 43 % der Projekte auch Aspekte der Digitalisierung."

Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner, Michael Rabl, neuer wissenschaftlicher Geschäftsführer und Präsident der Fachhochschule OÖ, und Isolde Perndl, neue kaufmännische Geschäftsführerin der FH OÖ.
Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner, Michael Rabl, neuer wissenschaftlicher Geschäftsführer und Präsident der Fachhochschule OÖ, und Isolde Perndl, neue kaufmännische Geschäftsführerin der FH OÖ. - © Land OÖ / Ernst Grilnberger

Forschungsstärkste Fachhochschule im deutschsprachigen Raum

„Die Fachhochschule Oberösterreich kann auf eine 30jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken: So hat sie insbesondere die heimischen Unternehmen mit mehr als 28.000 hochqualifizierten Fachkräften versorgt. Zugleich hat sich die FH OÖ erfreulicherweise als forschungsstärkste Fachhochschule im deutschsprachigen Raum etabliert“, sagt Landesrat Achleitner.

Ein wesentlicher Faktor ihres Erfolgs sei die praxisorientierte Ausbildung in Zukunftsfeldern und die enge Zusammenarbeit mit der Industrie und Wirtschaft. Bereits bei der Entwicklung neuer Studiengänge werden die Anforderungen und Bedürfnisse der Wirtschaft berücksichtigt, um eine praxisnahe und bedarfsorientierte Ausbildung zu gewährleisten. Dies wird ergänzt durch ein starkes Engagement in der Internationalisierung. Die FH OÖ pflegt zahlreiche Kooperationen mit internationalen Hochschulen und Forschungseinrichtungen und bietet ihren Studierenden vielfältige Möglichkeiten zum internationalen Austausch.

Die FH OÖ hat vor allem in den vergangenen Jahren ein starkes Wachstum in der Anzahl der Studierenden und Absolvent/innen verzeichnet und ist besonders im Bereich IT und Technik/MINT führend. Die Hochschule hat ihr Studienangebot kontinuierlich erweitert, darunter aktuell mit neuen Studiengängen, wie Artificial Intelligence Solutions in Hagenberg sowie Human Resources Management in Steyr und der Neuentwicklung des bestehenden Masters Public Management Linz.

Auch die Forschungsaktivitäten haben sich – auch dank Investitionen in die Infrastruktur – stark entwickelt und die FH OÖ zur forschungsstärksten Hochschule im deutschsprachigen Raum gemacht. Diese Entwicklung spiegelt sich in einer steigenden Anzahl an Publikationen und Forschungsprojekten sowie in der Gründung neuer Forschungszentren wider – unter anderem:

Josef Ressel Zentrum für Künstliche Intelligenz für ressourcenbegrenzte Geräte (Embedded AI) in Hagenberg
die Josef Ressel Zentren für Datengetriebene Geschäftsmodellinnovation und für Predictive Value Network Intelligence (PREVAIL) in Steyr
FFoQSI - Austrian Competence Centre Feed and Food Quality, Safety and Innovation in Wels
Wasserstoff-Forschungszentrum in Wels

Zu den besonderen Erfolgen zählen auch das bisher größte EU-Projekt der FH OÖ, „EDDIE - European Distributed Data Infrastructure for Energy“ unter der Leitung der Fakultät Hagenberg sowie „FHSimApUs - Fötaler Herzsimulator zur Entwicklung und Optimierung von Algorithmen für die pränatale Ultraschallbildgebung“ unter Leitung der Fakultät Linz.

Förderung von Startups und Innovationen

„Ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktur war und ist die Förderung von Startups und Innovationen. Die FH OÖ hat einen Startup-Hub aufgebaut, der jungen Gründer/innen die notwendige Unterstützung bietet, um ihre Ideen zu verwirklichen. Erfolgreiche Beispiele wie Runtastic, Tractive und Bistrobox sind Belege für die Innovationskraft und den unternehmerischen Geist, der an der FH OÖ gefördert wird“, erklärt Landesrat Achleitner.

Wege für die Zukunft der Fachhochschule Oberösterreich

„Wir wollen den bisherigen Erfolgskurs der Fachhochschule Oberösterreich fortsetzen und zugleich neue Wege beschreiten“, betonen Michael Rabl, neuer wissenschaftlicher Geschäftsführer und Präsident der FH OÖ, und Isolde Perndl, neue kaufmännische Geschäftsführerin der FH OÖ.

Perndl streicht hervor, dass eine Vielzahl von Trends die Entwicklung einer Hochschule beeinflussen, die von der FH OÖ bereits aktiv berücksichtigt und in die künftige strategische Ausrichtung noch verstärkt integriert werden:

„In unserer sich rasant verändernden Welt prägen Digitalisierung, Internationalisierung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Automatisierung zunehmend die Arbeitswelt und die Bildung. Gleichzeitig gewinnen lebenslanges Lernen, Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit an Bedeutung. Der demografische Wandel und der verschärfte Wettbewerb erfordern eine flexible und werteorientierte Bildung, die auf den Wandel der Arbeitswelt reagiert und Inklusion fördert. Um angesichts dieser Entwicklung weiterhin erfolgreich zu sein, gilt es im Rahmen eines Strategieprozesses diese Trends zu reflektieren, aus ihnen Chancen abzuleiten und darauf aufbauend die neue Strategie für die FH OÖ zu formulieren.“

Strategieprozess für künftige Ausrichtung der FH OÖ gestartet

Der Prozess für die neue „Strategie 2040 für die Fachhochschule OÖ“ startet diese Woche und wird im Juli 2025 abgeschlossen sein. Er beinhaltet eine Reihe von Aktivitäten, erläutert FH-Präsident Rabl:

Der Projektauftakt erfolgt im Rahmen eines Workshops der Hochschulleitung, dem eine Reihe von FH-internen Informationsveranstaltungen folgen werden.

Unter Einbeziehung aller Mitarbeiter/innen und zentraler Stakeholder wird darauffolgend die Situation der FH im Detail analysiert und den Entwicklungen im hochschulischen Umfeld gegenübergestellt.

Dies bildet die Basis für eine Reflexion und eventuelle Adaption unseres Leitbilds und der Definition unserer Positionierungsstrategie, die Orientierung für all unsere zukünftigen Maßnahmen geben wird.

Eine besondere Bedeutung wird in diesem Zusammenhang auch die Entwicklung eines Steuerungssystems aufweisen. Dieses System soll zukünftig allen Organisationseinheiten und Mitarbeiter/innen ermöglichen, ihre Aktivitäten effektiv und effizient an unsere Strategie auszurichten. Wichtig ist uns bei diesem Prozess jedenfalls, alle Mitarbeiter/innen zu ermutigen, sich aktiv einzubringen bzw. auch allen zentralen Stakeholder aus Politik und Wirtschaft hierbei Gelegenheit zur Mitwirkung zu bieten.

Zentrale strategische Schwerpunkte der vergangenen Jahre werden auch in Zukunft für die FH OÖ von Relevanz sein. „So ist die weitere Flexibilisierung des Studienangebots wichtig“, betont Rabl: „Wir möchten unseren Studierenden die Möglichkeit bieten, ihre Ausbildung noch individueller zu gestalten, indem wir verstärkt auf Wahlfächer und interdisziplinäre Module setzen. So können sie ihre Studieninhalte besser an ihre persönlichen Interessen und beruflichen Ziele anpassen.“

Neue Impulse im Bereich Forschung & Entwicklung

Zudem sollen neue Impulse im Bereich Forschung & Entwicklung gesetzt werden, um die Forschungsstärke der FH OÖ zu festigen – zum Beispiel mit dem Ausbau interdisziplinärer Forschungsprojekte und der Weiterentwicklung der fakultätsübergreifenden „Centers of Excellence“, die international führend sein sollen. „Weiters ist geplant, die internationalen Kooperationen weiterauszubauen, um den Studierenden und Forschenden der FH OÖ weltweite Netzwerke und Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten“, kündigt Rabl an.

Laut der neuen kaufmännischen Geschäftsführerin Isolde Perndl haben diese Pläne einen klaren Fokus auf die wirtschaftliche und infrastrukturelle Weiterentwicklung der Hochschule: „Die FH Oberösterreich muss nicht nur in der Lehre und Forschung wettbewerbsfähig bleiben, sondern auch in kaufmännischen Belangen zukunftsorientiert handeln. Die Optimierung der Transaktionskosten sowie die Integration moderner Technologien sind dabei entscheidend. Ebenso wollen wir uns als attraktiver Arbeitgeber positionieren und ein modernes Umfeld für unsere Studierenden bieten“, so Perndl.

Ein besonderer Schwerpunkt wird die Modernisierung der Campus-Infrastrukturen sein: „Wir werden Maßnahmen evaluieren, um die Campus-Einrichtungen den veränderten Anforderungen der Studierenden und Forschenden anzupassen. Die Analyse wird sowohl die baulichen Strukturen als auch die digitale Ausstattung umfassen“, erklärt Perndl. Dabei werde man auf nachhaltige Lösungen setzen, um sowohl ökonomisch als auch ökologisch langfristige Ziele zu verfolgen.