Netz Burgenland Ausbau : Infrastruktur als Standort-Faktor fürs Burgenland
Das Burgenland soll bis 2030 energieunabhängig und klimaneutral sein. Diese ehrgeizigen erfordern laufend Maßnahmen für die Infrastruktur.
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil will mit der neuen Verbindungsleitung den Ausbau der grünen Stromerzeugung im Mittelburgenland sicherstellen, um der Vorreiterrolle Burgenlands gerecht zu werden.
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„Im österreichischen und im europäischen Vergleich haben wir im Burgenland das beste Stromnetz und die beste Versorgungssicherheit“, betont Stephan Sharma, Vorstandsvorsitzender der Burgenland Energie. „Mit diesem größten Infrastrukturprojekt im Burgenland verbinden wir Nord-, Mittel- und Südburgenland. Damit ermöglichen wir die Energieunabhängigkeit mit Wind, PV, Speicher und Wasserstoff im ganzen Burgenland.“
„Neben der sicheren und unabhängigen Energieversorgung vom Ausland ist es genauso wichtig, die Infrastruktur auf die zunehmenden Unwetter neu auszurichten, um die Versorgungssicherheit in jeder Sekunde zu gewährleisten,“ sagt Florian Pilz, Geschäftsführer Netz Burgenland. Derzeit wird an der Verstärkung bestehender Umspannwerke, der Neubau von Netzknoten sowie der Bau der Hochspannungsleitung gearbeitet.
Großprojekt Verbindungsleitung entwickelt sich zügig
Die Gesamtlänge der Hochspannungsleitung beträgt rund 42 Kilometer und beinhaltet 141 Masten, wobei die neue 110-kV-Leitung in weiten Strecken parallel zur Hochspannungsleitung verläuft. Im Umspannwerk Rotenturm erfolgt eine Anbindung an das 380-kV-Netz der Austrian Power Grid.
Die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) konnte in Rekordzeit und ohne Einspruch erledigt werden, da im Trassenverlauf auf die Schutzinteressen von Bevölkerung, Landschaft und Umwelt gleichermaßen Rücksicht genommen wurde. Für die Umsetzung dieses 55 Millionen Euro Projektes ist der österreichische Spezialist im Leitungsbau Europten zuständig. „Wir sind stolz einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Infrastruktur und Erreichung der Klimaziele in Österreich zu leisten“, so Wilfried Rendl, CEO Europten.
„Um die Wettbewerbsfähigkeit, Stabilität und Nachhaltigkeit der Energieversorgung in Österreich zu sichern, benötigen wir eine zukunftsweisende Energiepolitik“, mahnt Hannes Androsch, Aufsichtsratsvorsitzender Europten.
„Uns fehlen tausend Kilometer Leitungen. Allein für die 120 Kilometer lange Kaprun-Leitung hat das Verfahren 30 Jahre gedauert." Die Einbeziehung fortschrittlicher Technologien sowie die Sicherstellung einer langfristigen strategischen Planung im Netzausbau sind für Androsch das Um und Auf, „sonst braucht man von einer Energiewende gar nicht erst zu reden.“