Wirtschaft im Burgenland : Wirtschaftskammer Burgenland ehrt Nachwuchs-Fachkräfte in unsteten Zeiten
Die Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung und der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer Burgenland fällt verhalten aus. Für das dritte Quartal 2024 bewerten 30 Prozent der befragten Unternehmen die derzeitige Geschäftslage als schlecht.
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Die Antworten nach dem derzeitigen Auftragsbestand sind ebenfalls besorgniserregend. So beurteilen aktuell mehr als doppelt so viele Unternehmen wie im Juni 2024 die Lage als schlecht. Die fehlenden Impulse aus der deutschen Wirtschaft machen der heimischen Zulieferindustrie zu schaffen und dämpfen die Hoffnung auf eine rasche Erholung.
„Derzeit machen uns hohe Kosten, schwache Exporte und sinkende Verkaufspreise zu schaffen“, sagt Aniko Benkö, IV-Burgenland Geschäftsführerin. „Wir sind in einer anhaltenden Phase der Stagnation. Wir brauchen dringend einen kräftigen wirtschaftspolitischen Kurswechsel, um auf Wachstumskurs zurückzukommen. Es ist daher absolut notwendig, dass die Entscheidungsträger den Ernst der Lage erkennen und dementsprechend handeln“.
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Die Industrie im Burgenland ist einschließlich der Bereiche Bau und Energie für fast 30 Prozent der Bruttowertschöpfung in unserem östlichsten Bundesland verantwortlich.
Benkö mahnt daher dringend notwendige Maßnahmen zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit ein: „Die Sicherung wettbewerbsfähiger Energiepreise, Investitionen in eine verlässliche und zukunftsorientierte Energieinfrastruktur, eine zügige Reduktion der Abgabenbelastung auf Arbeit und massiver Bürokratieabbau sind die Stellschrauben, an denen es zu drehen gilt, um die heimischen Industriebetriebe auch in Zukunft im internationalen Wettbewerb zu halten.“
Junge Fachkräfte als Hoffnungsträger
In Zeiten des Fachkräftemangels sind die Nachwuchs-Sterne der burgenländischen Industrie Hoffnungsträger für die Zukunft. 76 Lehrlinge wurden für ihre ausgezeichneten Leistungen während ihrer Lehrzeit mit dem „Young Stars of Industry“ belohnt. Diese Auszeichnung steht als Symbol für die große Wertschätzung von Menschen, die bereit sind, außerordentliche Leistungen zu erbringen.
Auch die 20 ausbildenden Betriebe durften sich über ihre gelungene Arbeit freuen. „Der Bedarf an solchen Fachkräften wird in den nächsten Jahren weiter steigen und immer wichtiger werden. Die burgenländische Industrie bildet in den derzeit 38 Lehrbetrieben über 265 Lehrlinge aus. Besonders erfreulich ist, dass die Gesamtzahl der Lehrlinge im Burgenland gestiegen ist“, so Wirtschaftskammerpräsident Andreas Wirth.
„Wenn ich mir diese Lehrlinge ansehe, dann mache ich mir auch keine Sorgen um die Zukunft", sagt Christoph Blum, Obmann der Sparte Industrie. "Unsere Unternehmen brauchen genau solche Mitarbeiter: junge, engagierte Facharbeiter mit Köpfchen und Interesse."